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27.01.2005 10:46

Die DDR, ein brauner Schoß?

Alexander Friebel Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Berliner Filmregisseur und Publizist Konrad Weiß setzt Veranstaltungsreihe "AgricolaFORUM" fort

    Hat der zunehmende Rechtsradikalismus im Osten Deutschlands seine Wurzeln auch im DDR-System? Dieser Frage geht das nächste AgricolaFORUM am 3. Februar 2005 nach. Die gemeinsam von der TU Chemnitz und der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen initiierte Veranstaltungsreihe setzt der Berliner Filmregisseur und Publizist Konrad Weiß fort. Ab 20 Uhr spricht er zum Thema "Die DDR als brauner Schoß? Wurzeln des Rechtsradikalismus". Der Vortrag findet im Veranstaltungszentrum "Altes Heizhaus" der TU Chemnitz, Straße der Nationen 62 (Innenhof Böttcher-Bau), statt. Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.

    Zum Thema: Wurzeln des Rechtsradikalismus

    "Die Kinder sind das Produkt unserer Gesellschaft", so Konrad Weiß im Jahr 1988, als er sich mit der erstarkenden rechtsradikalen Jugendkultur in der DDR auseinander setzte. Weiß berichtete schon damals von Feindbildern, die sich bis heute nicht geändert haben: Fremdenhass, Antiamerikanismus, Vorbehalte gegen die westliche Demokratie, Antisemitismus. Und er stellte in Frage, ob mit der Verurteilung Tausender Naziverbrecher und dem verordneten Bekenntnis zum Antifaschismus die Vergangenheit tatsächlich aufgearbeitet worden sei.

    Jetzt, siebzehn Jahre später, sitzt die NPD im Sächsischen Landtag. Erneut Anlass, Fragen zu stellen: Haben die Tabuisierung der Naziverbrechen einerseits und der kommunistische Terror andererseits den Boden für einen neuen Fanatismus bereitet? Wie steht es um die Demokratie in den neuen Bundesländern, wenn selbst noch im zweiten Wahlgang des Ministerpräsidenten der NPD-Gegenkandidat zwei Leihstimmen aus dem demokratischen Lager bekommt? Erfüllt sich damit die Prophezeiung des NPD-Vorsitzenden Voigt, dass in Sachsen "die BRD abgewickelt" werde?

    Zur Person: Konrad Weiß

    Nach dem Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg arbeitete Konrad Weiß von 1969 bis 1990 als Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme in Berlin. Von 1990 bis 1994 fungierte er als Abgeordneter des Bundestags für Bündnis 90/Die Grünen. Seit 1995 ist Konrad Weiß als freier Publizist tätig und Mitglied in zahlreichen Gremien, u. a. in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Deutschen Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe und der Katholischen Akademie Berlin.

    Weitere Informationen geben Prof. Dr. Friedrich Naumann, Professor für Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 5 31 - 40 61, sowie Prof. Dr. Michael Schreiber und Dr. Klaus Morawetz, Professur Theorie ungeordneter Systeme der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 531 -31 46 .


    Weitere Informationen:

    http://www.agricolaforum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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