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27.01.2005 12:36

Eine afrodeutsche Biographie im Dritten Reich und in der DDR

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Einladung zu der Vortragsreihe "Lebenszeugnisse"

    Die Gesprächsreihe mit Zeitzeugen findet als gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung und des Literaturforums im Brecht-Haus statt. Vorgestellt werden in der Regel - durch Lesung, Gespräch und Diskussionen - Autorinnen und Autoren, die Erinnerungen aus der jüdischen Lebenswelt publizieren. Die Themen reichen vom jüdischen Alltag und der Diskriminierung in der NS-Zeit über den Holocaust und das Exil bis hin zur Erfahrung des Überlebens und den Schwierigkeiten des Erinnerns. Doch auch Erlebnisse der nichtjüdischen Bevölkerung und die Zeit nach 1945 werden in die Veranstaltungsreihe mit einbezogen.

    Am 3. Februar 2005 diskutiert Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, mit Gert Schramm und Nicola Lauré al-Samarai. Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf dieses Gespräch hinzuweisen. Bitte leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter:

    Zeit: 3. Februar 2005, 20.00 Uhr
    Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin
    Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro; kein Kartenvorverkauf

    Gert Schramm ist noch ein Kind, als die Herrschaft der Nationalsozialisten beginnt. Der gebürtige Erfurter wächst als Sohn einer Deutschen und eines afroamerikanischen Stahlarbeiters in Witterda und Bad Langensalza auf. Als Fünfzehnjähriger wird er, nach einer Odyssee durch verschiedene Gestapo-Gefängnisse, im Mai 1943 in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, das er als jüngster deutscher und einziger schwarzer Häftling überlebt. Die ungewöhnliche Nachkriegsbiographie Schramms ist, anders als bei den meisten schwarzen Deutschen seiner Generation, eine ostdeutsche: Unmittelbar nach Kriegsende ist er als Übersetzer für die sowjetischen Besatzungsbehörden tätig, arbeitet im Bergwerk der Wismut, wird Abteilungsleiter im Kraftverkehr des Tiefbaukombinats in Eberswalde und gründete Mitte der achtziger Jahre ein Taxiunternehmen. Nicola Lauré al-Samarai promovierte am Zentrum für Antisemitismusforschung über schwarze Deutsche in der DDR, sie arbeitet an einem Zeitzeugenprojekt mit vor 1945 geborenen Afrodeutschen, in dessen Rahmen sie auch die Lebensgeschichte von Gert Schramm vorstellen wird.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Yasemin Shooman, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314- 79403, Fax: -21136.


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi20.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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