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22.03.1999 09:59

Dresdner Wissenschaftler erhalten "CeBIT-Oskar" für das 3D-Display

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Auszeichnung für die Technische Universität Dresden auf der CeBIT: Am 19. März 1999 kürte die Redaktion des Computer-Magazins CHIP das Dresdner 3D-Display zur innovativsten Neuheit aus Wissenschaft und Forschung. CHIP, die älteste und bekannteste Zeitschrift der Branche, verlieh den "CeBIT-Oskar" zum siebenten Mal an ein Produkt, das richtungsweisend für das Gebiet der Datenverarbeitung ist.

    Das 3D-Display entwickelte die Arbeitsgruppe um Dr. Armin Schwerdtner, Institut für Künstliche Intelligenz der TU Dresden. Mit 1280 mal 1024 Pixeln (Bildpunkten) schließt das Display die Lücke zu den bereits vorhandenen Stereo-Komponenten wie Stereo-Kameras und -Scannern, 3D-Grafiksystemen und bildgebenden Geräten wie Computertomographen. Das D4D ist ein flaches autostereoskopisches 3D-Display, mit dem 3D-Video- oder synthetische Daten oder andere dreidimensionale Informationen räumlich dargestellt werden können. Das D4D mit Flachdisplay, Prismenmaske, Trackingeinheit und Eye Finder überwindet die Nachteile anderer Lösungen - wie beispielsweise eine stark eingeschränkte Betrachterbeweglichkeit, eine schlechte Farb- und Stereoqualität durch Übersprechen oder ein großes Volumen.

    Herzstück beim Prismenmasken-Verfahren des D4D ist der Flachbildschirm (Liquid Crystal Display - LCD). Die beiden Halbbilder werden spaltenweise verschachtelt: Die geradzahligen Display-Spalten enthalten das rechte Halbbild, die anderen Spalten das linke Halbbild. Durchsetzt ein Lichtstrahl eine geradzahlige Spalte des LCD, so wird er durch die nachfolgende Prismenmaske auf das rechte Auge des Betrachters abgelenkt. Bei einem linken Halbbild lenkt die Prismenmaske das Licht entsprechend auf das linke Auge ab. Die beiden Halbbilder werden ohne Übersprechen den Augen des Betrachters richtig zugeordnet. Gegenüber der üblichen flachen 2D- und 2 œ D-Darstellung vermittelt das D4D dem Betrachter einen echten Raumeindruck, der dem natürlichen Sehen entspricht.

    Für viele Anwendungen sind diese Informationen sehr wichtig und werden dringend benötigt: In der Humanmedizin gibt es zum Beispiel verschiedene Möglichkeiten, das Körperinnere sichtbar zu machen. Bei der endoskopischen Diagnose oder dem entsprechenden minimal-invasiven Eingriff erreicht der Mediziner größere Sicherheit und große Unterstützung. Das gleiche gilt für die Neurochirurgie, bei der durch die autostereoskopische Darstellung von Daten eines Computertomogramms Verbesserungen in Diagnostik und Navigation zu erreichen sind. Weiterhin kann das Dresdner 3D-Display für CAD, Werbung, Computerspiele und Design eingesetzt werden.

    Weitere Informationen bis 24. März 1999 auf der CeBIT in Hannover: Halle 16, Stand B023, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (05 11) 89-5 94 12, Fax (05 11) 89-5 07 37

    Susann Mayer


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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