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22.03.1999 16:00

Psychologie als europäische Lehr- und Lernerfahrung

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    70 Stunden Seminarbetrieb innerhalb 14 Tagen liegen hinter ihnen: Zehn Studierende aus der Dortmunder Partnerstadt Rostow-am-Don und neun Studierende der Universität Dortmund haben es geschafft, und die Farewellparty am letzten Freitagabend unterstreicht den Erfolg: "Teaching of Psychology in Europa" - das Projekt TOPEU hat erstmals Studierende beider Hochschulen in einem gemeinsamen Kurs zusammengeführt, obwohl sie aus zwei sehr unterschiedlichen wissenschaftlichen Systemen kommen: Dort die "reinen" Psychologiestudierenden aus Rostow, hier die angehenden Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler aus Dortmund.

    Das TOPEU - Projekt, das von der VW-Stiftung mit 94.000 DM (48.061 Euro) unterstützt wird, hat nun die erste vierzehntägige Bildungsmaßnahme verwirklicht, drei weitere Kompaktveranstaltungen werden folgen. "Wir wollen in der unterrichtspraktischen Tätigkeit mit russischen und deutschen Studierenden untersuchen, wie sich allgemeindidaktisches und fachdidaktisches Denken in das fachwissenschaftliche Studium der russischen Studierenden integrieren läßt und welche Auswirkungen dies auf den Spezialisierungsprozeß der jungen russischen Psychologiediplomstudierenden hat" beschreibt der Projektkoordinator Dr. Udo Kittler die deutschen Forschungsinteressen. Und: "Dafür erhalten unsere Lehramtsstudierenden hier in Dortmund tiefere und umfassendere Kenntnisse der Psychologie, die ihnen aufgrund der gegenwärtigen Verfassung der Lehramtsausbildung nicht in dem nötigen Umfang vermittelt werden."

    Ein universitärer Höhepunkt wurde durch den Besuch des Prorektors für Lehre und Studium, Prof. Dr. Uwe Kleinbeck gesetzt: Er konnte im Gespräch mit den Studierenden unmittelbar erfahren, daß sich für alle die Mühen gelohnt hatten. Winkt doch nun den Dortmunder Studierenden im September dieses Jahres das "Abenteuer Rostow", wenn sie zur zweiten Seminarveranstaltung für vierzehn Tage in die Dortmunder Partnerstadt reisen.

    Die Kommentare der Professoren und Dozenten, Professorinnen und Dozentinnen aus beiden Universitäten belohnten die mühevolle, zeitraubende Vorbereitung von Koordinator Dr. Udo Kittler. Dank der Unterstützung des Fachbereich 14 konnte Dipl.-Psych. Julia Mendjeritzkaja aus Rostow-am-Don als Wissenschaftliche Hilfskraft alle Lehrmaterialien für die Studierenden rechtzeitig als Werkbuch aufbereiten. "Professionell vorbereitet, exzellent durchgeführt!" war das überschwengliche Lob des Dekans der Rostower Fakultät für Psychologie, Prof. Dr. Ermakow, der selbst neben seinen Kolleginnen und Kollegen acht Stunden Seminarunterricht in Neurophysiologie übernommen hatte.

    "Das Projekt wirkt durch die Sache an sich," war der Kommentar des Lehrstuhlinhabers für Methoden im Fach Psychologie an der Uni Dortmund, Prof. Dr. B. Roeder, der im Rahmen des Projektes an einer eben brisanten Stelle arbeitet: Die unterschiedlichen Auffassungen von Methodologie auf beiden Seiten stellen eine interessante Forschungsperspektive dar, die es weiter zu beobachten und analysieren gilt. Die Vorstellung einer ganzheitlichen wissenschaftlichen Betrachtungsweise wurde durch die Brücke "Didaktik" vermittelt, nämlich zwischen den natur- und geisteswissenschaftlichen Forschungsansätzen zu vermitteln, wofür der Koordinator Dr. Kittler als Erziehungswissenschaftler verantwortlich ist.

    Alles in allem: Der gemeinsame Weg nach Europa, wie es das Programm der VW-Stiftung vorsieht, kann weiter beschritten werden. Ein Baustein mehr für die universitäre Partnerschaft Rostow-am-Don und Dortmund.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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