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31.01.2005 14:23

Technologie- und Innovationsrat des Landes Berlin wird fünf Jahre alt

Frauke Nippel Kommunikation
TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin

    Am 31. Januar 2000 nahm der Technologie- und Innovationsrat des Landes Berlin (TI) mit seiner konstituierenden Sitzung im Roten Rathaus seine Arbeit auf.

    Der TIR wird vom Regierenden Bürgermeister berufen und berät das Land Berlin in technologie- und innovationspolitischen Fragen. Er ist gleichzeitig Beirat des Kuratoriums der TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin (TSB). In dieser Eigenschaft spricht er Förderempfehlungen für den Zukunftsfonds Berlin aus, der als zentrales Instrument der Berliner Innovationspolitik fungiert und innovative und wirtschaftlich perspektivreiche Transferprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördert.

    Seit der ersten Sitzung am 31. Januar 2000 konnten zehn Projekte mit einem Kostenvolumen von 36 Millionen € gefördert werden. Davon stammen acht aus den Berliner Schwerpunktfeldern, die zu Kompetenzzentren ausgebaut werden sollen: Biotechnologie (4), Verkehrssystemtechnik/Informations- und Kommunikationstechnologie (3) sowie eines aus der Medizintechnik. "Damit unterstützt der Zukunftsfonds Berlin die Kompetenzzentrenstrategie Berlins mit einer gezielten Förderung bereits gut aufgestellter Technologiefelder. Dies sichert Perspektiven für die Zukunft", unterstreicht Dr. Broich, Vorstand der TSB, bei der die Geschäftsstelle des Zukunftsfonds angesiedelt ist.

    Die Projekte wurden mit insgesamt 18,6 Millionen € unterstützt, von denen 7,5 Millionen € aus Landesmitteln des Zukunftsfonds und 11 Millionen € aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) stammen. Im Bewilligungsverfahren befinden sich zur Zeit neun Projekte. Außerdem liegt eine Reihe weiterer Förderanträge vor. Die rege Nachfrage nach Unterstützung aus dem Zukunftsfonds sieht Dr. Christian Hammel, Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsfonds bei der TSB, positiv: "Natürlich belebt diese Konkurrenz das Geschäft. Wir haben die Möglichkeit, aus einer Reihe von Vorschlägen auf höchstem Niveau die besten auszusuchen. Konsortien aus Wissenschaft und Industrie, die international wettbewerbsfähige Innovationen entwickeln wollen, sind jederzeit eingeladen, eine Projektskizze einzureichen. Erste Informationen erhalten alle Interessenten im Internet unter http://www.zukunftsfonds-berlin.de."

    Der Senat von Berlin hat den Zukunftsfonds zuletzt im Dezember 2004 erneut mit 2 Millionen € dotiert, um seine Handlungsfähigkeit weiterhin zu sichern. Hierzu Wirtschaftssenator Harald Wolf: "Innovationen zu fördern, ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Dabei gehen wir strategisch vor und konzentrieren uns mit dem Zukunftsfonds auf die ausgewählten Berliner Schwerpunktfelder Verkehrssystemtechnik, Medizintechnik, Biotechnologie und Informations- und Kommunikationstechnologie. Hier fördern wir solche Projekte, die noch zu wissenschaftsnah sind, um private Investoren zu finden. Später werden diese Projekte diese Zuschüsse zurückzahlen und damit neue Entwicklungen ermöglichen. Mit dem TIR haben wir einen kompetenten Partner an unserer Seite, der uns bei der Auswahl der richtigen Projekte unterstützt."

    Als strategischer Berater der Landesregierung stellt der TIR über die Beurteilung von Projekten hinaus der Landesregierung seine Erfahrung zur Verfügung. Professor Manfred Erhardt, Vorsitzender des TIR, erklärt sein Engagement so: "Von außen ist leicht zu erkennen, welch einzigartige Wissenschaftslandschaft Berlin besitzt. Der TIR unterstützt den Senat, diese Potenziale für die wirtschaftliche Zukunft der Stadt zu identifizieren und nutzbar zu machen. Wir freuen uns, bei der Profilierung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Berlin mitwirken zu können."

    Ein Beispiel für ein Projekt, das dazu beigetragen hat, neue Erkenntnisse aus der Forschung der wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen, ist die Etablierung einer Softwareplattform für die wissensbasierte Auslegung und den Entwurf von Flugzeugen. Bei einem Gesamtvolumen von 2,44 Millionen € wurde es mit 1,3 € aus dem Zukunftsfonds gefördert. Gegenstand der Förderung war die gemeinsame Weiterentwicklung einer Software durch das aus der Technischen Universität ausgegründetes Unternehmen PACE Aerospace Engineering and Information Technology GmbH und die Technische Universität. Heute kann das Unternehmen eine Vielzahl von Anwendungen in der Flug- und Fahrzeugentwicklung anbieten und beliefert die meisten großen Flugzeughersteller sowohl mit Software als auch mit hochwertigen Ingenieursdienstleistungen. Die Technische Universität setzt die Technik mittlerweile in Forschung und Lehre ein. Sie kann dadurch sicherstellen, dass die Ausbildung, speziell im Flugzeugvorentwurf auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft ist. Außerdem ermöglicht ihr die Technologie eine Reihe von Forschungsmöglichkeiten im Flugzeugkonzeptentwurf, die vorher nicht begangen werden konnten, weil die erforderliche Numerik zu zeitaufwendig war.

    Die derzeitigen Mitglieder des TIR sind:
    - Prof. Dr. Klaus Backhaus, Direktor des Betriebswirtschaftlichen Instituts für Anlagen- und Systemtechnologie, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster
    - Prof. Dr. Eleanor Campbell, Dept. Of Experimental Physics, Göteborg University & Chalmers, Göteborg / SE
    - Prof. Dr. Manfred Erhardt (Beiratsvorsitzender)
    - Dr. Manfred Gentz
    - Prof. Jörg-Menno Harms
    - Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann, Direktor der Stiftung caesar
    - Prof. Dr. Georg Friedrich Melchers, Leiter des Instituts für Immunologie Basel
    - Prof. Dr. Karin Mölling, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie der Universität Zürich
    - Prof. Dr. Claus Weyrich, Mitglied des Vorstands, Corporate Technology, Siemens AG, München


    Weitere Informationen:

    http://www.zukunftsfonds-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

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