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23.03.1999 09:57

Kieselalgen: Schlüsselstellung im ökologischen Geschehen

Joachim Mörke Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Diatomeen-Spezialisten aus Europa und Amerika treffen sich mit Berliner Gewässerökologen vom 25. - 28. März zur 13. Arbeitstagung im uckermärkischen Schloß Kröchlendorff. Gastgeber ist das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

    Spezialisten für Kieselalgen (Diatomeen) aus Europa und Amerika versammeln sich vom 25. bis 28. März im Tagungs- und Bildungszentrum Schloß Kröchlendorff bei Prenzlau zum "13. Treffen Deutschsprachiger DiatomologInnen mit Internationaler Beteiligung". Es führt Experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Tschechien, Polen, Großbritannien und Kanada zusammen. Ausrichter der Tagung, die sich als Austauschforum der Kieselalgenforschung im mitteleuropäischen Raum versteht, ist das Berliner Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Mehr als 30 angemeldete Beiträge dokumentieren das breite internationale Interesse an den Kieselalgen.
    Kieselalgen (Bacillariophyceae, Diatomeen) sind mikroskopisch kleine Algen, die in allen Gewässertypen der Welt leben können. Sie bilden die artenreichste Algengruppe. Aus einer Reihe von Gründen kommt ihnen eine besondere ökologische Funktion zu. Als Primärproduzenten nehmen sie eine Schlüsselfunktion im Nahrungsnetz unserer Gewässer ein. Ihr außerordentlich sensibles Reagieren auf Veränderungen der Wasserqualität macht sie zu geeigneten Bioindikatoren über Umweltbedingungen in Seen und Flüssen.
    Der für diese Algengruppe charakteristische Zellwandaufbau aus Kieselsäure bedingt, daß die Schalen nach dem Absterben der Algen als Mikrofossilien im Gewässersediment erhalten bleiben. So liefern sie Rückschlüsse auf Wasserqualität und ökologische Verhältnisse vergangener Jahrtausende bis zur Entstehung des Gewässers.
    Diatomeenanalytische Untersuchungen gehören in der Planktonkunde, der Gewässerökologie, der Gewässergütebeurteilung und der Paläolimnologie heute zum Standard bei der Klärung wissenschaftlicher und wasserwirtschaftlicher Fragestellungen. Entsprechend notwendig sind Forschungen zur Ausweitung des vorhandenen Wissens auf diesen Gebieten. Die enorme Formenvielfalt der Diatomeen sowie die neuen Erkenntnisse der Zellbiologie und Molekularbiologie fordern auch die taxonomische Forschung heraus.
    Am IGB sind Untersuchungen zur Bioindikation, zur Ökologie und Taxonomie der Diatomeen seit Jahren fest etabliert. Auf der Tagung werden ausgewählte Ergebnisse dieser Forschungen präsentiert: zur Taxonomie planktischer Kieselalgen in Seen des Stechlinseegebietes, zur Taxonomie und Ökologie litoraler Diatomeen in Brandenburger Gewässern, zur Dynamik des Planktons im Müggelsee und im Längslauf der Spree sowie zur Paläolimnologie von Spree und Havel.
    Ansprechpartner im IGB:
    Dr. Ilka Schönfelder, Tel: 030/64190567; e-mail: schoenfelder@igb-berlin.de
    während der Tagung: Schloß Kröchlendorff, Dorfstr. 22, 17291 Kröchlendorff, Tel: 039856/609-0; Fax: 039856/60944


    Weitere Informationen:

    http://www.igb-berlin-de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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