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23.03.1999 12:49

Anatomie-Kongreß in Hamburg

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Vom 26. bis zum 29. März 1999 findet in Hamburg die 94. Versammlung der Anatomischen Gesellschaft statt - nach 37 Jahren wieder im Universitäts-Krankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE). Gastgeber sind die Professoren Dr. Adolf Friedrich Holstein und Dr. Udo Schumacher aus dem Anatomischen Institut des UKE. 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien werden erwartet. Schwerpunktthemen sind die Entwicklung der männlichen Keimzellen und die sekretorische Tätigkeit von Drüsenzellen.

    Aktuelle anatomische Forschung konzentriert sich heute auf die Beziehung zwischen Struktur und Funktion und stellt somit eine Basis für alle biomedizinischen Forschungsbereiche dar. Schwerpunktthemen auf dem diesjährigen Kongreß sind: Die Entwicklung der Keimzellen und die sekretorische Tätigkeit von Drüsenzellen.

    Bei der Entwicklung der männlichen Keimzellen richtet sich das Interesse auf die Samenzellbildung. Circa eine Million Samenzellen verlassen stündlich einen gesunden Hoden. Die Entwicklung, Reifung und Abgabe der Samenzellen erfordern äußerst komplizierte Regelungen, die jetzt schrittweise entschlüsselt werden. Forscher entdeckten neue Botenstoffe und hormonelle Regelkreise. Auch zur Erkennung des genetisch verankerten Programms der Samenbildung konnten neue Befunde beigetragen werden. Während der Kongresses werden aktuelle diagnostische Verfahren vorgestellt, die Störungen der Zeugungsfähigkeit bei Männern erkennen können - unter anderem auch zur Früherkennung von Hodentumoren. Moderne Methoden der "assistierten Reproduktion" helfen, einen Kinderwunsch zu erfüllen.

    Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung sind die Drüsenzellen des menschlichen Körpers. Diese Zellen sind über den gesamten menschlichen Körper verteilt und produzieren Substanzen, die in Hohlräume des Körpers oder auf die Hautoberfläche abgegeben werden. Andere sekretorische Produkte aus Zellen mit innerer Sekretion sowie aus Nervenzellen gelangen in die Blutbahn und entfalten ihre Wirkung im gesamten Körper. Über Erkennungsmoleküle und Botenstoffe tauschen diese Zellen Informationen aus. Mittlerweile lassen sich molekulare Prozesse der Sekretbildung und Sekretabgabe erklären; die Steuerung dieser Prozesse entscheidet letztlich in vielen Fällen über Gesundheit und Krankheit. Verschiedene Vorträge beleuchten diese Aspekte und stellen neue Forschungsergebnisse vor.

    Die Anatomische Gesellschaft

    Die Anatomische Gesellschaft wurde 1886 in Berlin von Anatomen aus mehreren europäischen Staaten gegründet. Durch den internationalen Status der Gesellschaft gelang es, auch in den Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik Tagungen in Leipzig und Rostock abzuhalten. In damals schwieriger Zeit konnte die Anatomische Gesellschaft durch ihre wissenschaftliche Arbeit und mit ihren Kongressen zur deutsch-deutschen Verständigung beitragen.

    Mittlerweile gehören 1 200 Hochschullehrer und Wissenschaftler aus allen Staaten Europas, aus Amerika, China und Japan der Vereinigung an. Präsident der Anatomischen Gesellschaft ist zur Zeit Professor Dr. Reinhard Putz von der Ludwig Maximilians-Universität in München.

    Weitere Fragen zum Kongreß der Anatomischen Gesellschaft beantwortet gern Professor Dr. Adolf Friedrich Holstein unter Tel. (040) 428 03 - 35 75.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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