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01.02.2005 11:14

28. Deutscher Kunsthistorikertag findet im März in Bonn statt

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Mit dem Status der Kunstgeschichte heute befasst sich der XXVIII. Deutscher Kunsthistorikertag. Er findet vom 16. bis 20. März 2005 mit internationaler Beteiligung an der Universität Bonn statt. ausgerichtet. Über 100 Referenten aus dem In- und Ausland und insgesamt rund 1000 Teilnehmer werden erwartet. Veranstalter sind der Verband Deutscher Kunsthistoriker und die Bonner Universität.

    Einladung zur Pressekonferenz

    Zum Auftakt des Kunsthistorikertages ist eine Pressekonferenz geplant. Sie findet am Mittwoch, 16. März 2005, um 11 Uhr im Festsaal des Uni-Hauptgebäudes (1. Obergeschoss), Regina-Pacis-Weg 3, statt.

    Kontroverse Themen

    Der Kongresstitel "Zeitgenossenschaft als Herausforderung" zielt im Kern auf das Spannungsfeld zwischen Zeitgebundenheit und Zeitgenossenschaft und fordert dazu auf, den aktuellen Denk- und Handlungsraum zu nutzen. Denn die Kunsthistoriker handeln, wenn sie an der Vergegenwärtigung des Wissens über die Werke arbeiten, in der Gegenwart und sind ihr auch verantwortlich. Dies wird in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Werken besonders deutlich, die noch zur Bewertung anstehen. Die Sektionen "Kunstgeschichte der Moderne - Moderne Kunstgeschichte" und "Bauten der 1960er Jahre - veraltet aber noch nicht historisch?" werden sicher Kontroversen austragen.

    Stoff für Kontroversen steckt auch im Plenum "'universalia sunt in re' - Sammlungen als kritische Masse". Wenn Sammlungen Abbilder eines Weltverständnisses sind - erben wir dann die Objekte in einer vorbestimmten Interpretationsbindung? Die Sektion "Renaissance in Europa" betrachtet die Modernisierung der Gesellschaften und Künste in einer Zeit, in der Künstler ihre Zeitgenossenschaft zu thematisieren begannen. Und die Sektion "Kein Epitaph" zeigt, daß die vernachlässigte Byzanzforschung keineswegs untergegangen ist und weder ihren Gegenstand - die Kunst des frühen Christentums und Ost-Roms - noch ihre Fragestellung nach ihrer spezifischen Bildlichkeit eingebüßt hat.

    Studium der Kunstgeschichte ist attraktiv

    Die Kunstgeschichte ist durchaus kein kleines Fach. An den deutschen Universitäten zählte man vergangenen Wintersemester rund 12900 Studierende, die Absolventenlisten belegen, wie viele ihr Studium jährlich abschließen. Kunstgeschichte ist also attraktiv und begehrt. Wenn nun der Bedarf nach kunsthistorischem Wissen gewachsen ist, die gesellschaftliche Nachfrage nach kunsthistorischer Kompetenz aber zurückgeht, was folgt daraus? Muß hingenommen werden, dass Kultusbürokratien die Ausbildungsdichte verringern, also Wissenschaftlerstellen eingespart werden? Oder können die Kunsthistoriker selbst die Nachfrage vergrößern und die Jobs erfinden, die sie zu besetzen hoffen? Wie kann das gehen? Wer sind die Partner? Wieviel Eigeninitiative braucht das, woher sollen die Mittel kommen, und wovon soll man unterdessen leben?

    Diese Fragen gehen alle Geisteswissenschaftler an, nicht nur die, die auf keine gesicherte Zukunft blicken. Denn es geht ums Ganze. Die Sektion "Studium, Beruf und Gesellschaft" und das Plenum "Die Kunstgeschichte und ihre Förderer" widmen sich deshalb dem Status der Kunstgeschichte heute ganz direkt; die Sektion "Grenzbeschreitungen - Deutsche Kunstgeschichte, von außen und innen betrachtet" beleuchtet die Disziplin von Ihren Rändern her - aus dem Ausland und aus der Sicht anderer Disziplinen, die ebenso an einer umfassenden Bildwissenschaft interessiert sind.

    Rahmenprogramm in Bonn

    Das Rahmenprogramm des Kongresses bietet neben einem Stadtrundgang durch Bonn Exkursionen zu umliegenden kunst- und bauhistorischen Sehenswürdigkeiten, einen Empfang im Bonner Rathaus und den Besuch der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Ferner wird der Deubner-Preis für aktuelle kunsthistorische Forschung wieder vergeben, und es tagt die Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Kunsthistoriker e.V. In einer der Kongressbegleitenden Verlagsausstellung präsentieren Fachverlage ihr Programm.

    Eine Voranmeldung ist mit reduzierter Tagungsgebühr bis zum 31. Januar 2005 möglich, danach ist der volle Preis zu entrichten.

    Der Ablauf der Veranstaltung ist auf der Homepage des Verbandes abrufbar (http://www.kunsthistorikertag.de).

    Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

    Sirit Gossel M.A.
    Öffentlichkeitsarbeit

    Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V.
    Geschäftsstelle
    c/o Zentralinstitut für Kunstgeschichte
    Meiserstraße 10
    80333 München
    Germany
    Fon: 0049-89-553488
    Fax: 0049-89-54505221
    eMail: info@kunsthistoriker.org
    web: http://www.kunsthistoriker.org


    Weitere Informationen:

    http://www.kunsthistoriker.org - Homepage des Kunsthistorikertags 2005


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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