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02.02.2005 13:56

jetzt erschienen: Neue Quellen zur Goethezeit - Briefe an Jean Paul 1794 bis 1797

Renate Nickel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Aus dem Briefnachlaß Jean Pauls, der nach 1945 für mehrere Jahrzehnte als verschollen gelten mußte, werden derzeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Briefe an den Autor ediert. Diese Seite des brieflichen Gesprächs mit Jean Paul war bisher zum größten Teil unbekannt. Die Publikation erlaubt neue Aufschlüsse über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Korrespondenz und dem schriftstellerischen Werk, und sie bereichert das bewegte Epochenbild des ausgehenden 18. Jahrhunderts um eine Reihe neuer Facetten. Soeben ist der zweite Band dieser von Norbert Miller verantworteten vierten Abteilung der historisch-kritischen Jean-Paul-Ausgabe erschienen.

    Die "Briefe an Jean Paul 1794 - 1797" umfassen den Abschnitt im Leben des Dichters, in dem er in kurzer Zeit zu einem der berühmtesten Schriftsteller Deutschlands aufsteigt. In knapp vier Jahren entsteht eine eindrucksvolle Reihe neuer Werke, zu denen einige der heute noch meistgelesenen Bücher Jean Pauls zählen, so der "Hesperus" (1795), das "Leben des Quintus Fixlein" (1796) und der "Siebenkäs" (1796/97).

    Die in dieser Zeit an Jean Paul gerichteten Briefe dokumentieren die Beteiligung des näheren Freundeskreises am Entstehungsprozeß der Werke sowie die sehnsüchtige Erwartung und unmittelbare Wirkung der Publikationen in der Lesewelt. Die Korrespondenz weitet sich in ihrem Umfang und in ihrer geographischen und gesellschaftlichen Spannweite aus. Zugleich eröffnen sich neue Gesprächsfelder: Von Emanuel Osmund läßt Jean Paul sich über das Judentum informieren, mit Gottfried Schäfer diskutiert er über Prinzenerziehung, Charlotte von Kalb berichtet über die Auseinandersetzungen im Geistesleben Weimars, Juliane von Krüdener vermittelt ihm Eindrücke vom Leben einer reisenden Aristokratin. Auch die regionalen und überregionalen politischen Umbrüche in der Zeit des ersten Koalitionskrieges werden thematisiert. Die meisten Korrespondenten schreiben, neben Hof und Bayreuth, aus Leipzig, Weimar und Berlin - Orten, die bald darauf zu weiteren Lebensstationen Jean Pauls werden.

    Weitere Informationen: Dr. Monika Meier, Jean-Paul-Edition, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Tel: 0331/2796104, Fax: 0331/2796130, email: meier@bbaw.de

    Band 2: Briefe an Jean Paul 1794 - 1797
    Herausgegeben von Dorothea Böck und Jörg Paulus
    Berlin: Akademie Verlag 2004
    XVIII, 995 S. in zwei Teilbänden, 13 Abb.
    Leinen, € 118,00
    ISBN: 3-05-003772-5


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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