Start eines Netzwerks zur Gestaltung des Informatisierungsprozesses
Über 130 WissenschaftlerInnen und AkteurInnen aus der Praxis beteiligten sich am 27./28. Januar 2005 an der großen interdisziplinären Tagung "Informatisierung der Arbeit - Gesellschaft im Umbruch" in Darmstadt. Nicht weniger als 52 ExpertInnen berichteten aus den Anwendungsbereichen der Informatisierung, präsentierten Thesen, stellten Modelle vor, moderierten Foren oder beteiligten sich an einer Podiumsdiskussion. Erste Resultate werden demnächst im Internet veröffentlicht, ein Tagungsband mit allen Beiträgen wird folgen.
Die Tagung wurde eingeleitet mit Berichten aus der Praxis: Automobilindustrie, Bauwesen, Finanzdienstleistungsbranche. Es folgten Diskussionen in elf Foren, die die ganze Bandbreite des Informatisierungsprozesses abdeckten: beispielsweise zur Herrschaft der Kennzahlen, zum Offshoring, zu Fragen der Berufsbildung und des geistigen Eigentums. Mit Überlegungen zur gesellschaftlichen Bedeutung der Informatisierung und einer Podiumsdiskussion wurden die Möglichkeiten ausgelotet, die grundlegenden technischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen zu gestalten, die mit dem Begriff der Informatisierung verbunden sind. Auf dem Podium diskutierten Dr. Andreas Boes (ISF München), Ursula Zahn-Elliott (BMBF), Helmut Wörner (Controlware GmbH), Lothar Schröder (ver.di) und Dieter Scheitor (IG Metall) unter Leitung von Joachim Zepelin (Financial Times Deutschland) über digitale Spaltung, falsche, fehlende oder zu starke Regulierung, drohende Arbeitsplatzverlagerung und andere zentrale Fragen.
Ein wesentliches Ziel der Tagung war es, zunächst einmal einen Startschuss zu geben. Denn konzeptionelle Grundlagen für eine vernünftige und humane Gestaltung des Informatisierungsprozesses lassen sich natürlich nicht in wenigen Tagen erschöpfend diskutieren. Doch es ist gelungen, die Grundlagen für ein Kontaktnetzwerk von WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen (von den Sozialwissenschaften bis zu Informatik und Maschinenbau), VertreterInnen von Management und Belegschaften, Verbänden und der Forschungspolitik zu schaffen. Dieses Netzwerk wird weiter arbeiten.
Für weitere Initiativen wird als Plattform die Tagungs-Webseite http://www.informatisierung-der-arbeit.de dienen, die in umgestalteter Form dauerhaft weiter gepflegt wird und auf der u.a. auch Teilresultate, Vortragsfolien, Ankündigungen und neue Initiativen veröffentlicht werden.
Veranstalter der Tagung waren das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. - ISF München, die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Darmstadt und das Institut für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Die Konferenz fand statt im Rahmen des Projekts KoprA (Kooperationsnetz Prospektive Arbeitsforschung), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger DLR - Innovative Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen betreut wird.
Rückfragen bitte jederzeit an Frank Seiß, Lektorat und Öffentlichkeitsarbeit am ISF München, 089/272921-78, frank.seiss@isf-muenchen.de
Das ISF München ist ein unabhängiges, seit 1965 bestehendes Sozialforschungsinstitut mit ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und spielt eine führende Rolle auf den Gebieten der Arbeits- und Industriesoziologie.
http://www.informatisierung-der-arbeit.de Tagungs-Webseite und künftige Plattform für Netzwerk
http://www.isf-muenchen.de
http://www.kooperationsstelle-darmstadt.de
http://www.ifs.tu-darmstadt.de
http://www.kopra-online.de Projekt
http://www.idw-online.de/pages/de/news94793 Weitere Pressemeldung zur Tagung
http://www.zukunftsfaehige-arbeitsforschung.de/ Förderinitiative des Projektträgers
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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