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08.02.2005 14:53

Seniorenpark Ostdeutschland: Entschleunigungsanlage oder High-Touch-Center? Civitas-Vortrag von Prof. Dr. Funke am 14. Februar 2005

Ulrike Fischer Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    Zum Abschluss der Civitas-Reihe in diesem Semester wird Prof. Dr. Rainer Funke zum Thema "Seniorenpark Ostdeutschland: Entschleunigungsanlage oder High-Touch-Center?" referieren. Der Vortrag findet am Montag, dem 14.02.05, um 18 Uhr im "Schaufenster" der FH Potsdam, Friedrich-Ebert-Str. 6, 14467 Potsdam, statt.

    "Seniorenpark Ostdeutschland: Entschleunigungsanlage oder High-Touch-Center?": Wenn es so ist, dass der Prozess der Entindustrialisierung der ostdeutschen Bundesländer in der Folge der deutschen Wiedervereinigung von 1990 und die damit einhergehende Wanderbewegung großer Teile der ostdeutschen Bevölkerung in Richtung Westen, aber auch die Wanderbewegung im Osten vom Land in die Städte und umgekehrt, hier zu einer veränderten Sozial- und Besiedlungsstruktur führen, wenn es so ist, dass überproportional viele alte Menschen oder wenig gut ausgebildete oder arbeitslose Menschen, Menschen mit Verlust- und Kränkungssyndromen das Selbstverständnis und die Kommunikation in den Siedlungen bestimmen, ist die Frage zu stellen, wie diese Prozesse im Verhältnis zu den zentralen Trends der deutschen Gesellschaft zu bewerten sind.

    Zu folgenden Fragen will Prof. Funke Positionen versuchen:
    l. Wenn der Umgang mit Zeit von Menschen, die nicht im Arbeitsprozess stehen, massenhaft das Leben bestimmt, welche Folgen ergeben sich hinsichtlich der ökonomisch-technisch begründeten Beschleunigungstendenzen?
    2. Wenn die Teilhabe an den Zeichensystemen der Erfolgs- und Wohlstandsgesellschaft in großen Massen nur noch rudimentär möglich ist und für die Mehrheit großer Siedlungsgebiete von vornherein die Chance auf integrierte Teilnahme abhanden kommt, welche Folgen ergeben sich hinsichtlich des Zeichenkontinuums in der Gesellschaft?
    3. Wenn für große Massen Einsamkeit und Zuwendungsmangel den Anschluss an die Glücksgesellschaft unerreichbar machen, welche Folgen ergeben sich hinsichtlich des sozialtechnischen Konstrukts der Gesellschaft?

    Rainer Funke, Jahrgang 1957, studierte Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte 1985 zum Dr. phil. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent in der Abteilung Designtheorie der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein (seit 1990 Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design Halle/Saale ) tätig. 1991 gründete er das Büro Ö-Projekt Designmanagement Halle/Saale. Seit 1992 ist er Professor für Designtheorie am Fachbereich Design der FH Potsdam. Von 1992-94 war er Gründungsdekan des Fachbereichs, von 1994-96 Dekan. Von 1997 bis 2003 war Rainer Funke Leiter des interdisziplinären Forschungsprojekts "Leben im Alter". Er ist seit 2002 Gastprofessor für Theory of Industrial Design an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (Österreich).

    Der fünfte Civitas-Zyklus widmete sich dem Thema "Leerstand und Fülle". Abwanderung und Alterung in den Regionen, Dörfern und Städten gerade der neuen Bundesländer führen zu baulichem Leerstand und, häufig genug, zu wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Stillstand. Die Referentinnen und Referenten aus der Hochschule, der Stadt und Region setzten aus ihren jeweiligen wissenschaftlichen Kontexten und praktischen Erfahrungen heraus der Stagnation eine Fülle von Ideen entgegen und regten zur Diskussion auch über die Fächergrenzen hinweg an.

    Die FH Potsdam lädt alle Potsdamerinnen und Potsdamer, Berlinerinnen und Berliner, alle Studierenden und Lehrenden und alle sonstigen Interessierten herzlich zu "Civitas" ein. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit, bei einem Glas Wein die Gespräche fortzusetzen und jetzt auch Leerstand sowie dessen Überwindung vor Ort zu studieren.

    Civitas wurde unterstützt von Frau Dr. Pia und Herrn Klaus Krone, krone mt, Berlin, der Gesellschaft der Freunde und Förderer der FH Potsdam e.V. und der Druckerei Feller, Teltow.

    Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Ulrike Fischer, Leiterin der Abt. Marketing & Kommunikation der FH Potsdam, unter Tel. 0331 580-1070 oder e-mail marketing@fh-potsdam, zur Verfügung. Informationen über Civitas I bis V finden Sie unter www.fh-potsdam.de/~civitas

    Medieninformationen und Veranstaltungshinweise der FH Potsdam können Sie
    auch im Internet abrufen: http://www.fh-potsdam.de
    EVENTS & NEWS I MEDIENINFORMATIONEN


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-potsdam.de/~civitas


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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