idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.02.2005 09:57

Gute oder böse Arten?

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Bundesamt für Naturschutz legt Positionspapier zu Folgen der "biologischen Globalisierung" für den Naturschutz vor

    Bonn, 09. Februar 2005: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat heute ein Positionspapier zu den Folgen der "biologischen Globalisierung" vorgelegt. "Nicht nur in Wirtschaft, Wissenschaft und Medien ist Globalisierung ein Thema, mit dem verstärkten globalen Austausch von Waren und Personen werden auch Pflanzen und Tiere über weite Strecken in neue Gebiete verbracht. Auch in Deutschland sind bisher einige tausend neue Tier- und Pflanzenarten durch den Einfluss des Menschen angekommen," erklärte BfN-Präsident Prof. Dr. Hartmut Vogtmann in Bonn.

    Zwar habe es diesen Austausch auch in früheren Zeiten immer gegeben und einige der schon vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden eingewanderten "Neubürger" seien längst als Bereicherung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt oder wichtige Nutzpflanzen integriert, so Vogtmann. Doch verursachen bestimmten Arten dagegen wirtschaftliche Schäden oder gefährden die Gesundheit. Beispiele hierfür sind Parasiten in der Land- und Forstwirtschaft oder der Verbrennung verursachende Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum). Schließlich sind auch einige Arten ein Naturschutzproblem, weil sie andere Arten verdrängen oder ökosystemare Kreisläufe verändern. (invasive Arten).

    Das Gefahrenpotential gebietsfremder Arten wird in der Wissenschaft und der Gesellschaft oftmals unterschiedlich bewertet und kontrovers diskutiert. Fast alle Gesellschaftsbereiche tragen zur Einschleppung und Freisetzung bei: von Kanälen und Straßen als Wanderwege über den Anbau in der Land- und Forstwirtschaft bis zum Entkommen von Tieren oder der "Entsorgung" von Gartenabfällen in die freie Landschaft.

    "Das BfN stellt mit dem jetzt vorgelegten Positionspapier zu gebietsfremden Arten die aktuelle Diskussion, Wissensstand und Regelungen dar und zeigt Handlungsmöglichkeiten und laufende Aktivitäten auf. Damit soll insbesondere zur Versachlichung der auch innerhalb des Naturschutzes oft kontrovers geführten Diskussion beigetragen werden," erklärte Vogtmann. "In Deutschland gibt es schon viele Jahre eine bedeutende Forschungstradition in diesem Bereich, was auch international gewürdigt wird," so der BfN-Präsident.

    Hinweis;
    Das Positionspapier zu gebietsfremden Arten kann als BfN-Skript 128 bezogen werden beim: Bundesamt für Naturschutz, FG I 1.2
    Konstantinstr. 110
    53179 Bonn
    neobiota@bfn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).