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31.03.1999 12:36

Nuklearmediziner tagen in Ulm

Heike Jordan Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.

    37. Internationale Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin in Ulm, 15.-17. April 1999. Wichtige Termine: Pressekonferenz, 15.04.99, 12.00-13.30 Uhr; Podiusmdiskussion zum Thema Parkinson (Früherkennung) mit dem Vorsitzenden der deutschen Parkinson Vereinigung, Dr. Wolfgang Götz, 15.04.99, 16.00-17.30 Uhr

    Bald ist es soweit: Zwischen 15.-17. April 1999 treffen sich rund 1500 Nuklearmediziner und Wissenschaftler angrenzender Disziplinen im Hotel- und Kongreßzentrum Ulm (Hotel Maritim) zur 37. Internationalen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN). Wir möchten Sie nochmals herzlich einladen, kostenlos am gesamten wissenschaftlichen Programm mit 200 Vorträgen, 15 Fortbildungsreferaten und 155 wissenschaftlichen Postern und an den Veranstaltungen für die Presse teilzunehmen.
    Themen des wissenschaftlichen Programmes sind neue diagnostische und therapeutische Ansätze in der Nuklearmedizin, wobei Fortschritte in der Krebsbekämpfung und der neurologischen Diagnostik im Mittelpunkt stehen. Die Highlights dieses wissenschaftlichen Programmes fassen wir für Sie am Donnerstag, 15. April 1999, von 12.00 bis 13.30 Uhr in einer Pressekonferenz mit folgenden Themen zusammen:
    - Positronen-Emissions-Tomographie (PET): mehr Sicherheit in der Krebsdiagnostik (Beispiel: Darmkrebs)
    Die Positronen-Emissions-Tomographie ist das modernste nuklearmedizinische Verfahren zur Darstellung von Organ- und Zellfunktionen. Das Zusammenspiel von meßtechnischen Vorzügen der neuen Technik und biologischen Eigenschaften von Tumoren erlaubt den Nachweis von kleinsten Veränderungen. Wenn beispielsweise beim Darmkrebs der Tumormarker CEA im Blut erhöht ist und auf Tumorrestgewebe hinweist, kann die PET-Untersuchung dieses hochempfindlich lokalisieren und damit eine optimale Therapie möglich machen.
    - Brustkrebs: mit präziser Diagnostik zur optimalen Therapie
    Das Mammakarzinom zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen der Frau. In vielen Fällen war bisher eine Totaloperation der Brust und ein "Ausräumen" der Lymphknoten aus den Achselhöhlen mit allen Nebenwirkungen unumgänglich. Ein neues Therapiekonzept geht davon aus, daß mit Entfernen und Untersuchen eines einzigen Lymphknotens, des sogenannten "Wächterlymphknoten", der Krebsbefall aller Lymphknoten in der Achselhöhle erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden kann. Dieser "Wächterlymphknoten" ist nuklearmedizinisch einfach zu lokalisieren. Durch die Untersuchung ist er auch bereits für die nachfolgende Operation markiert.
    - Alzheimer/Parkinson: sichere Diagnostik mit nuklearmedizinischen Verfahren
    Neue Medikamente versprechen Schutz gegen den krankhaften schnellen Verfall der Hirnleistung bei der Alzheimer- und Parkinson-Erkrankung. Es fehlten bisher geeignete Methoden, die Wirkung derartiger Medikamente objektiv zu bestätigen. Mit Hilfe von radioaktiv markierten Substanzen kann jedoch sowohl der Zucker- als auch der Dopamin-Stoffwechsel des Gehirns (wichtig bei diesen Erkrankungen) sichtbar gemacht werden.
    Dadurch wird die Schutzfunktion der neuen Medikamente erstmals meßbar. Da sich die Krankheiten mit diesen Verfahren auch in einem sehr frühen Stadium diagnostizieren lassen, kann der Einsatz der wirksamsten Medikamente zudem rechtzeitig genug geschehen, um der Krankheit möglichst lange Einhalt zu gebieten.
    - Radioimmuntherapie: neue Waffe gegen metastasierenden Krebs
    Winzige, über den ganzen Körper verstreute Metastasen (Absiedlungen des primären Tumors) sind durch eine Operation oder Strahlentherapie nicht zu erreichen. Auch die Chemotherapie schlägt nicht bei allen Patienten an oder muß aufgrund der Nebenwirkungen abgebrochen werden. Eine Alternative tut sich aktuell mit der sogenannten Radioimmuntherapie auf, bei der radioaktive Moleküle durch tumorspezifische "Trägersubstanzen" direkt an die entarteten Krebszellen herangebracht werden und diese zerstören. Eine weitere, mögliche Anwendung der Radioimmuntherapie wird von einer Ulmer Arbeitsgruppe vorgestellt. Erste Ergebnisse der aktuellen klinischen Studien legen nahe, daß die Stammzelltherapie bei schwerem Blutkrebs erheblich erfolgreicher ist, wenn zuvor statt der üblichen externen Strahlentherapie eine Knochenmark-spezifische Radioimmuntherapie durchgeführt wurde.
    - Kinderheilkunde/Nieren: rechtzeitige Diagnostik verhindert Spätfolgen
    Mißbildungen oder Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege bei Klein(st)kindern sind mit konventionellen Verfahren häufig nicht zu diagnostizieren. So werden sie nicht selten erst aufgrund der von ihnen verursachte, schweren Folgeerkrankungen entdeckt. Dies läßt sich durch die sorgfältige und rechtzeitige Diagnostik mit geeigneten, aber bisher nur wenig bekannten nuklearmedizinischen Verfahren verhindern.

    Bitte, beachten Sie außerdem die Pressemitteilung zur Therapiekontrolle mit FLT-PET - einem der wissenschaftlichen Highlights der DGN-Jahrestagung (Sie finden diesen Text auf der DGN-Homepage: http://www.nuklearmedizin.de). Vor und nach der Pressekonferenz oder nach Terminvereinbarung werden Ihnen Mitglieder der Tübinger Arbeitsgruppe für Gespräche zur Verfügung stehen und Sie über den neuesten Stand der laufenden Studie informieren.

    Einladen möchten wir Sie erneut zum Diskussionsforum Parkinson am Donnerstag, 15. April, 16.00 bis 17.30 Uhr. Neben einem Vertreter der Nuklearmedizin und der Neurologie wird Herr Dr. Wolfgang Götz, Vorsitzender der Deutschen Parkinson Vereinigung und selbst Betroffener, auf die Fragen der Teilnehmer antworten.

    Sollten Sie sich bisher noch nicht akkreditiert haben, verwenden Sie hierfür bitte unser Online-Formular (http://www.nuklearmedizin.de) oder schicken Sie eine E-mail (info@nuklearmedizin.de). Für weitere Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung (Im Hassel 40, 37077 Göttingen, Tel. 0551/376447, Fax 376453).

    Mit freundlichen Grüßen,

    Heike Jordan
    Pressereferentin der DGN e.V.


    Weitere Informationen:

    http://www.nulklearmedizin.de
    http://www.nucmed-ulm.de/dgn99/Default.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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