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Wissenschaft
Das Fraunhofer IZFP stellt auf der Hannover Messe Industrie vom 19.-24. April, Halle 4, Stand F12 ein neues Meßgerät zur Bestimmung von Feuchte, z.B. in Beton, vor. Historische Bausubstanz muß nicht mehr zerstört und anschließend aufwendig repariert werden, sicherheitsrelevante Bauteile kann man flächendeckend analysieren.
Die Sanierung von Altbauten stellt für Bauherren oft ein nicht klar abzuschätzendes Kostenrisiko dar. Aussagen über Feuchteschäden sind nur mit großem Aufwand zu treffen. Ebenso schwierig ist die Einschätzung der Restlebensdauer von feuchtegeschädigter Bausubstanz, nicht nur bei Altbauten, sondern auch bei lebenswichtigen Bauteilen, wie Brückenpfeilern oder Fahrbahndecken. Bisher gab es kein zerstörungsfreies Prüfverfahren, mit dem der Feuchtigkeitsgehalt räumlich aufgelöst vor Ort gemessen werden kann.
Auf der Hannover Messe Industrie vom 19. bis 24. April zeigen Wissenschaftler des Fraunhofer-Institutes für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP in Halle 4, Stand F12 eine neue Anwendung der Kernspinresonanztechnik (Nuclear Magnetic Resonance NMR). Den Forschern ist es gelungen, die NMR in sogenannter Aufsatzmeßtechnik zu nutzen. Bei der herkömmlichen NMR-Meßtechnik muß das Prüfobjekt umschlossen werden (vergleichbar mit der Röhre in der medizinischen Computertomographie), was eine Probenentnahme erforderlich macht. Das Prüfobjekt muß anschließend repariert werden. Die neue Aufsatz-NMR arbeitet mit einem Sensor, der an das Prüfobjekt herangeführt wird; also nur einen einseitigen Zugang erfordert. Die Probenentnahme entfällt somit. Das Gerät des Fraunhofer IZFP ist zudem tragbar und batteriebetrieben, so daß ein unkomplizierter vor-Ort-Einsatz, z.B. auf Baustellen, möglich ist.
Durch die neuartige Technik wird der heute übliche zerstörende Prüfaufwand erheblich gesenkt, was eine deutliche Kostenreduktion nach sich zieht. Aber die Technik ist nicht nur bei Beton anwendbar. Die NMR bestimmt den Feuchtegehalt, -transport und die Feuchtigkeitsaufnahme in allen nichtleitenden Werkstoffen, also auch in Holz, Kunststoffen, Polymeren und ermöglicht Aussagen über die Zustände, die aus dem Feuchtigkeitsgehalt ableitbar sind, wie Aushärtung von Beton oder Polymeren, Dichte und Bindemittelverteilung in Spanplatten. So lassen sich beispielsweise durch die Optimierung der Prozeßparameter bei der Herstellung von Spanplatten die Herstellungskosten senken.
Ansprechpartner:
Dipl.Ing. Bernd Wolter
Tel.: +49(0)681/9302-3883; Fax: +49(0)681/9302-5901
e-mail: wolter@izfp.fhg.de
Fraunhofer IZFP
Universität, Gebäude 37
D-66123 Saarbrücken
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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