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Wissenschaft
Einen neuen Dekan hat seit kurzem die Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Ulm. Der Fakultätsrat wählte den 62-jährigen Biologie-Professor Klaus-Dieter Spindler zum Nachfolger seines Fachkollegen Axel Brennicke, der Ende vergangenen Jahres nach kurzer Amtszeit zurückgetreten war.
Dass er damit keine leichte Aufgabe übernommen hat, ist dem gebürtigen Konstanzer durchaus bewusst: "Bei drei Professuren sind derzeit Neuberufungen im Gange, vier weitere stehen in absehbarer Zeit an", beschreibt Spindler einen ersten Schwerpunkt in seiner neuen Funktion. Den zweiten sieht er in der Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge, die in den nächsten Jahren erfolgen muß.
"Das wird uns enorm belasten", erwartet der renommierte Zoologe und Hormon-Experte mit einem eindrucksvollen wissenschaftlichen Werdegang. Nicht ohne Grund hatte er sich bislang bei der akademischen Selbstverwaltung etwas zurückgehalten: "Formaljuristische Dinge finde ich abscheulich, Satzungen und Geschäftsordnungen sind mir ein Gräuel und die enorme Regulierungswut hierzulande ist nicht meine Welt", bekennt der vielseitige Wissenschaftler, der sich viel lieber seinem ureigenen Metier widmet.
Die, wie er betont, "anerkannt gute Lehre in Ulm, das günstige Betreuungsverhältnis und der unmittelbare Kontakt zu den Studierenden" stehen für ihn im Vordergrund, ebenso seine zahlreichen Forschungsprojekte, viele davon auf internationaler Ebene. Nicht zu vergessen das vor einem halben Jahr eingerichtete Graduiertenkolleg "Molekulare Diabetologie und Endokrinologie", für das Spindler gemeinsam mit Professor Bernhard Böhm (Innere Medizin I) verantwortlich zeichnet.
Gleichwohl: Die hohe Lehrbelastung und seine Forschungsaktivitäten waren für den Biologen schließlich die eine Seite, "mein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein" (Spindler) die andere. Vor allem deswegen habe er sich dem Vorschlag des Rektors nicht entziehen wollen: "Nach einer gewissen Bedenkzeit habe ich schließlich zugesagt", erklärt er seinen Meinungsumschwung.
Er weiß freilich auch: Sein ruhiges, auf Ausgleich bedachtes Naturell, und sein Nimbus als ebenso respektierter wie kooperativer Kollege dürfte ihm in der Fakultät den Rückhalt sichern, den er für sein schwieriges Amt braucht. "Ich denke, dass ich auch mit dem Rektorat und der Verwaltung klar komme, ungeachtet gelegentlicher Interessenkonflikte", ist der neue Dekan zuversichtlich.
Primär jedenfalls wolle er weiter als Wissenschaftler arbeiten. "Ich bin kein Taktierer und Politiker", betont Klaus-Dieter Spindler, seit 1996 Abteilungsleiter an der Universität Ulm. Nach 16 Jahren auf einem Lehrstuhl in Düsseldorf hatte er sich seinerzeit für Ulm entschieden und einen zeitgleichen Ruf nach Potsdam abgelehnt.
"Das habe ich keine Minute bereut", freut er sich heute rückblickend. Auch dies erklärt vielleicht die spürbare Begeisterung für seine Arbeit. Nicht von ungefähr hat er sein reduziertes Lehrdeputat bisher nicht realisiert. "Wichtig ist mir nur ein regelmäßiger körperlicher Ausgleich zu der insgesamt doch hohen Belastung", so der Fakultätschef. Sein Rezept: Drei Mal pro Woche joggt er mit einem Kollegen in der Mittagspause rund um die Uni, "jeweils so rund sechs Kilometer". Zudem ist auch in der Freizeit vor allem Bewegung angesagt: Ski-Langlauf im Winter, ansonsten Radfahren und Wandern.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
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