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09.04.1999 07:40

HANNOVER MESSE Ž99: Damit bei der Montage nichts mehr rüttelt

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Damit bei der Montage nichts mehr rüttelt
    Antrieb mit weniger Energie - Sanfter und schneller Transport zu den Montagestationen

    Wissenschaftler des Institutes für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik der TU Chemnitz zeigen auf der Hannover Messe vom 19. bis 24. April 1999 ein neuartiges Transportsystem für die automatische Montage. Mit einem sogenannten "energieoptimierten pneumatischen Längstakter" werden in diesem Montagesystem 60 bis 70 Transportbewegungen pro Minute erreicht. Das bedeutet, daß ein Werkstückträger pro Sekunde ein bis zwei Bearbeitungsstationen anfahren kann. Ein 1:1-Modell des Transportsystems zeigen die Forscher um Projektleiter Prof. Dr. Eberhard Köhler auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" in Halle 18 (Stand J16, 1. Obergeschoß).

    Die Lösung basiert auf einer ausgeklügelten pneumatischen Antriebstechnik: Energiereiche Abluft, die bei herkömmlichen pneumatischen Antrieben an die Atmosphäre abgegeben wird, wird nun in einen vorgespannten Speicher geleitet. Der Antrieb arbeitet gegen eine Luftfeder, die eine wegproportionale Gegenkraft erzeugt. Zu Beginn einer jeden Bewegung des Werkstückträgers arbeitet der Antrieb lediglich gegen eine geringe äußere Gegenkraft - hohe Beschleunigungen sind deshalb problemlos möglich. Die Gegenkraft nimmt jedoch mit jedem Millimeter zu, den der Werkstückträger bis zur nächsten Berarbeitungsposition zurücklegt. Grund dafür ist ein Druckanstieg in der Luftfeder durch Verdrängen der Abluft in den Speicher. Das ist zugleich der Clou an der Chemnitzer Entwicklung, denn der Antrieb kann dadurch ganz sanft abbremsen und der Werkstückträger fährt völlig stoßfrei in die Endposition.

    Für den Druckhub wird ausschließlich die Energie der gespeicherten Abluft genutzt. Eine für den Rückhub sonst übliche Energiezufuhr aus dem Druckluftnetz entfällt. Dank der Entwicklung der Cemnitzer Forscher um Prof. Dr. Eberhard Köhler wird etwa 50 Prozent Energie eingespart. Auch die Verfahrgeschwindigkeit ist dreimal höher als bei sonst am Markt üblichen pneumatischen Antrieben. Da sich Vordruck und Volumen des Speicherelementes einstellen lassen, sind viele Anwendungen von der Schaltermontage bis zur Autoteilefertigung denkbar. Vorzugsweise jedoch solche, die stark massebehaftet sind und hohe Verfahrgeschwindigkeiten realisieren müssen.

    Weitere Informationen erteilen: Prof. Dr. Eberhard Köhler, Telefon (03 71) 5 31-22 97, Fax (03 71) 5 31-22 83, E-Mail: eberhard.koehler@mb3.tu-chemnitz.de, oder Dr. Eberhard Zipplies, Telefon (03 71) 5 31-23 25, E-Mail: eberhard.zipplies@mb3.tu-chemnitz.de, oder vom 19. bis 24. pril 1999 auf der Hannover Messe, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" (Halle 18, Stand J16).

    Foto zum Text: In der Pressestelle der TU Chemnitz können Sie honorarfrei ein Foto anfordern (Bildtext: Dipl.-Ing. Gert Rosenbaum, Dr. Eberhard Zipplies und Prof. Dr. Eberhard Köhler werten einen Testlauf des von ihnen entwickelten Transportsystems für die automatische Montage aus).


    Bilder

    Dipl.-Ing. Gert Rosenbaum, Dr. Eberhard Zipplies und Prof. Dr. Eberhard Köhler (v.l.) werten einen Testlauf des von ihnen entwickelten Transportsystems für die automatische Montage aus
    Dipl.-Ing. Gert Rosenbaum, Dr. Eberhard Zipplies und Prof. Dr. Eberhard Köhler (v.l.) werten einen T ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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