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Wissenschaft
Gebühren ausschließlich zur Verbesserung der Lehre - Landesregierung soll zeitnah klären, mit welchen Instrumenten Studienkredite finanziert werden - Forderung an die politischen Akteure, das Kapazitätsrecht zu verändern - Durch intensivierten Aufbau eines Alumni-Netzwerks Bindung an die Alma Mater stärken
Der Universitätsrat der Universität Heidelberg hat auf seiner heutigen Sitzung das Thema "Studiengebühren" eingehend erörtert und dabei das Rektorat bestärkt, auf eine möglichst baldige Einführung von Studiengebühren zu drängen, um damit zu einer umgehenden und nachhaltigen Verbesserung der Studienbedingungen zu kommen.
Der Universitätsrat sieht in den bislang vorgestellten Konzepten der Landesregierung eine gute Grundlage für das weitere Vorgehen. Es müsse jedoch zeitnah geklärt werden, mit welchen Instrumenten die erforderlichen Studienkredite finanziert werden sollen. Der Universitätsrat bevorzugt hierbei eine zweiseitige Vereinbarung zwischen Studierenden und privaten Kreditinstituten, da in diesem Fall die Universität nicht das Ausfallsrisiko tragen müsse. Dem Aufbau eines Alumni-Netzwerkes komme auch in dieser Frage eine wichtige Rolle zu, da damit die Bindung an die Alma Mater gestärkt und das Ausfallsrisiko gesenkt werden könne.
Der Universitätsrat begrüßt ausdrücklich die Absicht des Rektorats, bei Entscheidungen zur Verwendung der Studiengebühren, die ausschließlich der Verbesserung der Lehre zugute kommen sollen, die Studierenden auf allen Ebenen einzubeziehen.
Der Universitätsrat appelliert an die beteiligten politischen Akteure, das Kapazitätsrecht so zu verändern, dass eine nachhaltige Verbesserung der Studienbedingungen ermöglicht wird. Dies könne nur dann realisiert werden, wenn das Kapazitätsrecht deutlich günstigere Betreuungsverhältnisse erlaube.
Der Beschluss des Universitätsrats lautet:
Der Universitätsrat unterstützt das Rektorat in dem Wunsch,
1. so schnell wie möglich mit der Einführung von Studiengebühren zur Verbesserung der Qualität der Lehre zu beginnen,
2. eine umgehende Klärung herbeizuführen, mit welchen Instrumenten die erforderlichen Studienkredite finanziert werden sollen, wobei eine privatrechtliche Lösung, bei der die Universität das Ausfallsrisiko nicht tragen müsste, als bessere Variante angesehen wird,
3. durch intensivierte Bemühungen beim Aufbau eines Alumni-Netzwerkes die Bindung der Absolventen an die Universität Heidelberg zu verstärken und damit auch das Ausfallrisiko zu verringern,
4. die Studiengebühren ausschließlich zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen einzusetzen,
5. bei den Entscheidungen über die Verwendung der Studiengebühren, die ausschließlich der Lehre zugute kommen sollen, die Studierenden auf allen Ebenen einzubeziehen,
6. das Kapazitätsrecht schnellstmöglich so zu verändern, dass eine nachhaltige Verbesserung der Betreuungsverhältnisse ermöglicht wird und
7. zum Beginn des Sommersemesters in einen breiten Dialog und eine Vorbereitungsphase einzutreten mit dem Ziel, zum Wintersemester 2005/06 Studiengebühren erheben und Verbesserungsmaßnahmen implementieren zu können.
Rückfragen bitte an:
Tobias Just
Geschäftsstelle Universitätsrat
Tel. 06221 544400, Fax 544402
just@zuv.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/univ/universitaetsrat.html
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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