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11.04.1999 14:51

Schülerseminare - was bringen sie für die Anfängerzahlen?

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Seit 1997 werden an der TU Clausthal Schülerseminare an Wochenenden ausgerichtet. Indizien sprechen dafür, daß bei rund zehn Prozent der Seminarteilnehmer der Seminarbesuch sich positiv für die TU Clausthal "auszahlte", sprich (mit-)studienortwahlentscheidend war.

    Seit 1997 richtet die Pressestelle der Universität in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Schülerseminare zu ausgewählten Studiengängen an Wochenenden aus. Bis diese Seminare Wirkung zeigen können, vergeht, wie der Ingenieur sagen würde, eine "Totzeit" von rund zwei Jahren, weil in erster Linie Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 angesprochen werden, 85 Prozent der Erstsemester aber männlich sind, folglich zwischen Besuch des Seminars und frühestmöglichem Studienbeginn inklusive Bundeswehr oder Zivildienst zwei Jahre liegen müssen. Zum Wintersemester 1998/1999 wurde in die Erstsemesterbefragung zum ersten Mal für die Frage "Wie wurden Sie auf die TU Clausthal aufmerksam?" zusätzlich die Antwortoption "Schülerseminare" eingeführt. Rund acht Prozent, in "Köpfen" sechzehn, gaben an auf diese Weise an die TU Clausthal gekommen zu sein. Im vergangenen Jahr kamen rund 420 Schülerinnen und Schüler zu den insgesamt fünf Schülerseminaren, und 1999 waren allein schon 280 Schüler und Schülerinnen zu den beiden Seminaren "Chemie" und "Physikalische Technologien" im Februar in Clausthal-Zellerfeld. Rechnete man also das "Ergebnis" des ersten Jahres 1997 hoch, so ergäbe sich für das Wintersemester 1999/2000 ein zusätzlicher, erwarteter "Erstsemestergewinn" von rund 40 Anfängern. Dies unter der Voraussetzung, daß nur zehn Prozent der Teilnehmer an den Schülerseminaren auch wirklich später zum Studium an die TU Clausthal kommen, wie es das erste Jahr 1997 (150 Teilnehmer:16 Anfänger) anzudeuten scheint. Nimmt man noch die in diesem Jahr erstmals durchgeführten Auswertungen der Schülerseminare hinzu, scheint das Bild noch erfreulicher zu werden. Beim Chemie-Seminar mit 140 Teilnehmern gaben 56 an, sich für ein Chemiestudium an der TU Clausthal zu interessieren, bei der Physik waren es 36 bei gleichfalls 140 Teilnehmern. So erfreulich diese Zahlen sind, sie müssen aber richtig eingeordnet werden, denn die Entscheidung in Clausthal-Zellerfeld zu studieren, ist nicht "monokausal" begründet, sie wird "aus dem Bauch" heraus getroffen. Ein (fiktives) Beispiel: Der Vater hat schon hier studiert, jetzt bietet die Universität ein Seminar an, das gefällt und sagt zu, die Studierenden, die man an diesem Wochenende trifft, äußern sich positiv, der Chemielehrer war zu einer Fortbildung an der TU Clausthal, die Mathematiklehrerin verbindet ebenfalls mit Clausthal eine gelungene Fortbildungsverstanstaltung - dieses Bündel an Erfahrungen und Schilderungen von Menschen, deren Rat einem etwas wert ist, gibt den Ausschlag.
    Bezogen auf den Ausgangspunkt: Die Schülerseminare bringen sicherlich etwas, ihre Wirkung scheint nach allen, kritisch geprüften Indizien sehr positiv zu sein. Genau meßbar sind sie, wie alle Maßnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit, nicht. Konsequenz: Das Eine tun, das Andere nicht lassen und immer wieder neue Ideen ausprobieren.
    So wurde von der Pressestelle in diesem Jahr das "Stipendienprogramm" für Jungforscher verstärkt. Kamen im letzten Jahr über die Bundesstiftung Umwelt fünf Jungforscher an die TU Clausthal, so können in diesem Jahr mit den zusätzlichen Stipendien des Vereins deutscher Eisenhüttenleute (5.000 DM) und der Kreissparkasse Clausthal-Zellerfeld (3.000 DM) acht zusätzliche Forschungspraktika vergeben werden, insgesamt also 13 Plätze. In absoluten Zahlen ist dies natürlich wenig, doch dürfte die Multiplikatorwirkung spürbar sein, denn die Jungforscher sind in ihren Klassen die "Stars", wenn sie etwas Besonderes machen, erfahren dies viele. Und zum zweiten ist es wichtig, die intellektuelle Elite für die TU Clausthal zu gewinnen. Sie sind "das Salz in der Suppe" und können auch auf die "normalen" Kommilitonen inspirierend wirken. Nur Salz, und die Suppe wäre ungenießbar, kein Salz, und sie ist "laff und fad".


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-clausthal.de/presse/sites/semimain.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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