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Wie sich Transportsysteme durch Simulation optimieren lassen, zeigt die Mercator-Universität Duisburg auf der Hannover-Messe '99 vom 19. - 24. April (Halle 18, Stand M12, Forschungsland NRW).
Viele werden es noch aus dem Osterurlaub frisch in Erinnerung haben: Regelmäßig zum Ferienbeginn und -ende des bevölkerungsreichsten Bundeslandes häufen sich die Meldungen über kilometerlange Staus. Der Duisburger "Stauforscher", Prof. Michael Schreckenberg, Physik von Transport und Verkehr, dazu: "Es kommt in Zukunft immer mehr darauf an, das vorhandene Verkehrswegenetz intelligent zu nutzen."
24-Stunden-Verkehrsaufkommen in 10 Minuten errechnen
Während der Hannover-Messe zeigt das Duisburger Uni-Team um Prof. Schreckenberg, wie ganze Transportnetzwerke von der Größe eines Ballungsraums effizient simuliert werden können. Damit können die reale Belastung des vorhandenen Wegenetz aktuell analysiert und auch kommende Verkehrszustände prognostiziert werden.
Jeder, der die Tücken des Berufsverkehrs kennt, weiß im Prinzip, wo mit einem Stau zu rechnen ist. Dennoch können sich täglich kleine Verschiebungen ergeben, die die Duisburger Forscher in ihrem Hochgeschwindigkeits-Simulationsprogramm zuverlässig berücksichtigen können durch Einspeisung zusätzlicher tagesaktueller Daten. Wie schnell das Programm arbeitet, zeigt sich darin, daß in einem handelsüblichen Computer das Tages-Verkehrsaufkommen in der Duisburger Innenstadt in zehn Minuten durchgerechnet werden kann.
Verkehrsfluß optimieren
Ausgangspunkt für die Simulationen sind die aus Induktionsschleifen gewonnenen Zähldaten, mit deren Hilfe der tatsächliche Verkehr auf der Straße hinreichend genau nachgestellt werden kann. Testgebiete sind die Duisburger Innenstadt und das Autobahnnetz von Nordrhein-Westfalen. Praktische Anwendungsmöglichkeiten der Duisburger Forschungen sind z.B.: verläßliche, ortsnahe Verkehrsinformationen oder auch tagesaktuelle Routenempfehlungen auf der Grundlage von Belastungsprognosen.
Auf der Basis dieser Forschungsergebnisse lassen sich geplante Vorhaben im Computer realitätsgetreu darstellen und beispielsweise Mängel im Vorhinein aufzeigen. Die Einfachheit der Programmerstellung ermöglicht schnelle Umsetzung und eine einfache Anpassung an Situationsveränderungen. Aber auch zeitnahe Untersuchungen sind problemlos durchführbar. Durch Zuschalten von Online-Meßdaten aus verschiedenartigen Detektor-Systemen wird eine Rekonstruktion des aktuellen Zustands möglich. Diese wiederum kann beispielsweise die Grundlage für steuernde Eingriffe sein, um den Verkehrsfluß zu optimieren.
http://www.traffic.uni-duisburg.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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