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28.02.2005 18:00

RTL-Dreharbeiten am Unterwassertechnikum Hannover

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Sturmflut 1962 Thema des Films mit Heiner Lauterbach

    Die Sturmflut, die in der Nacht auf den 17. Februar 1962 über die Nordseeküste und vor allem Hamburg hereinbrach, kostete 315 Menschen das Leben. Es war die schwerste Naturkatastrophe der Nachkriegszeit in Deutschland. Der Verfilmung dieser Ereignisse hat sich jetzt die teamWorx Television und Film GmbH im Auftrag des Kölner Fernsehsenders RTL angenommen.

    Nachdem die Filmarbeiten in Essen abgeschlossen sind, dreht ein etwa 40köpfiges Team nun von Sonnabend, 26. Februar bis Montag, 28. Februar 2005 im Unterwassertechnikum Hannover des Instituts für Werkstoffkunde der Universität Hannover. Mit dabei sind die Schauspieler Heiner Lauterbach und Natalia Wörner.

    Leider besteht für Medienvertreter keine Möglichkeit, vor Ort zu fotografieren oder am Set mit den beteiligten Personen zu sprechen.

    In das 300 Kubikmeter große Becken wird ein Container gelassen, der den Teil eines Bohrinselfußes darstellt. Die Akteure müssen versuchen, Schäden während der Sturmflut zu reparieren, bis sie durch eindringendes Wasser zur Flucht gezwungen werden.

    Für diese Dreharbeiten bietet das Stahl-Becken des Unterwassertechnikums ideale Bedingungen. Auch das Filmen unter Wasser ist hier möglich. Nach einer intensiven Recherche im vergangenen Sommer, haben sich die Location-Scouts schnell für das Unterwassertechnikum Hannover entschieden. Teile der Geschichte wurden extra an die Begebenheiten des Unterwassertechnikums angepasst. Fünf Tage wurde hier im Vorfeld noch gebaut, der Container wurde vor Ort zusammengesetzt, 350.000 Liter Wasser auf 30 Grad Celsius augeheizt, bis alles für die erste Klappe am Sonnabend-Morgen bereitstand.

    Forschung am Unterwassertechnikum

    "In gewisser Weise passt die Handlung auch zu dem, was wir hier tatsächlich machen", erklärt Dr.-Ing. Ralf Versemann vom Unterwassertechnikum Hannover. "Wir entwickeln unter anderem Technologien für die Zerlegung von Unterwasserstrukturen zum Beispiel für den Rückbau kerntechnischer Anlagen." Eine Besonderheit ist dabei auch die Realerprobung von Systemen. In diesen sogenannten Mock-up-Tests (Realerprobungen) wird ein Ausschnitt einer Anlage eins zu eins nachgebaut, um an diesem nicht kontaminierten Objekt neue Technologien zu qualifizieren. Diese "kalte Erprobung" wird unter anderem auch für TÜV-Abnahmen neuer Techniken von den Forschern des Instituts in Zusammenarbeit mit der Industrie durchgeführt.

    Weitere Projekte am Unterwassertechnikum sind zum Beispiel die Zerlegung von Offshore-Elementen wie Pipelines oder Füße von Bohrinseln. Dabei wurde erst kürzlich ebenfalls in dem Becken der Prototyp eines Handschneidesystems getestet, das von Tauchern genutzt werden kann. In dem Forschungsbereich der Unterwasserzerlegung ist das Institut für Werkstoffkunde unter der Leitung von Prof. Friedrich-Wilhelm Bach führend in Deutschland.

    Des Weiteren gehört auch automatisierte Fertigung zu einem Schwerpunkt am Unterwassertechnikum. Mit Hilfe eines Unterwasserfahrzeugs können zum Beispiel Bodenproben in bis zu 600 Meter Tiefe genommen werden, die dann eine Aussage über Sedimentbeschaffenheit, Druck und Temperatur an bestimmten Stellen des Meeresbodens treffen können. Dafür wurde eine Apparatur entwickelt, die dann an ein U-Boot angebracht werden kann. Zwar geht es dabei in erster Linie um die Kartographierung von Bodenbereichen, diese Entwicklung ist aber auch für Offshoreanlagen nutzbar. Hier interessiert zum Beispiel, wie sie die Beschaffenheit des Meeresbodens beeinflussen.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen zum Unterwassertechnikum steht Ihnen Katharina Lau unter 0511/762-9824 oder per E-Mail unter lau@iw.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

    Weitere Informationen zur Filmproduktion erhalten Sie unter www.die-sturmflut.de oder bei der Agentur Schmidt Schumacher unter 030/26 39 130 bzw. per E-Mail unter info@schmidtschumacher.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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