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13.04.1999 14:31

Laser brennt Sandform

Katrin Apenburg Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Entwicklung und Einsatz eines neuartigen Lasersinterverfahrens, mit dem unterschiedliche Gußteil-Prototypen in kürzester Zeit hergestellt werden können.

    Die TU Bergakademie Freiberg und die Freiberger Firma ACHTech präsentieren auf der Hannover-Industrie-Messe vom 19. bis 24. April 1999 ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Gußteilprototypen.

    Die Entwicklungszeiten von Produkten müssen aufgrund des globalen Wettbewerbes immer kürzer werden. Dies trifft besonders auch die Gießereibranche, bei der durch die bisher übliche Erstellung einer Modelleinrichtung ein großer Zeitanteil vorzuhalten ist.
    Mittels einem neuartigen Lasersinterverfahren werden nun über einen entsprechend aufbereiteten CAD-Datensatz Formteile und Kerne direkt hergestellt und können dann in den gängigen Gußlegierungen (z.B. Magnesium, Aluminium, Gußeisen, Kupfer, Stahl) abgegossen werden. In einem computergesteuerten, vollautomatisch ablaufenden schichtweisen Bauprozeß werden mittels Laser die Formen und Kerne aufgebaut. "Hiermit sind wir viel schneller, als es bisher möglich ist und die erreichbaren Qualitäten stehen dabei in keiner Weise den Eigenschaften eines auf klassische Weise gefertigten Gußteils nach", erläutert Geschäftsführer Florian Wendt. Bei diesem "Direkte Croning-Verfahren" fährt ein Laserstrahl über eine ebene Sandfläche und brennt dabei komplizierte Strukturen in das Material. Dort, wo der Laserstrahl den harzhaltigen Formsand belichtet, verhärtet sind das Material und binnen weniger Stunden ist durch Überlagerung mehrerer Sandschichten ein kompletter Modellkern für ein Gußteil entstanden.
    Entwickelt wurde dieses Verfahren von der Freiberger Firma ACHTech GmbH und dem Institut für Gießereitechnik an der TU Bergakademie Freiberg. So stellt das Gießereiinstitut die Analytik zur Verfügung und ist für die Weiterentwicklung der genutzten Verfahren federführend. Darüber hinaus wird in Einzelfragen das gesamte Know-how der Universität genutzt.
    Die ACTech GmbH setzt seit 1995 dieses Verfahren als weltweit erster Dienstleister für die schnelle Fertigung von Sandgußprototypen ein. Gegenwärtig wird in Freiberg auf vier Rapid Prototyping-Anlagen vom Typ EOSINT-S gearbeitet. Dadurch ist es beispielsweise möglich, einen Prototyp für einen Zylinderkopf in einer Nacht anzufertigen, für den bisher acht bis zehn Wochen benötigt wurden. Weitere Vorteile sind: Kosteneinsparung bei Formwerkzeugen, insbesondere bei Bauteilen mit kompliziertester (Innen)-Gestaltung, Abguß von Prototypen und Kleinserien in allen Gußwerkstoffen sowie optimale Gieß- und Speisertechnik durch die Anwendung der Simulation.

    Sie finden uns auf der Hannover-Messe in Halle 18, 1. Obergeschoß, Stand J10.

    Kontaktadressen:

    TU Bergakademie Freiberg
    Institut für Gießereitechnik
    Prof. Dr. Klaus Eigenfeld
    Bernhard-von-Cotta-Str. 4
    09599 Freiberg
    Tel.: 03731/392441
    Fax: 03731/392442
    E-Mail:wicklede@ifg.tu-freiberg.de

    ACTech GmbH
    Dr.-Ing. Florian Wendt
    Am St. Niclas-Schacht 13
    09599 Freiberg
    Tel.: 03731/781179
    Fax: 03731/781155
    E-Mail:prototype@actech.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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