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14.04.1999 10:33

Hochschullehrer im Ruhestand: Partner für Mittel- und Osteuropa

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Hochschullehrer im Ruhestand:
    Partner für Mittel- und Osteuropa

    Sechs deutsche Stiftungen haben die "Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder" zur Reform von Studium und Lehre in Mittel- und Osteuropa ins Leben gerufen. Damit sollen die Hochschulen bei der Anpassung ihrer Lehrinhalte an internationale Entwicklungen unterstützt werden. Diese Gemeinschaftsaktion richtet sich an emeritierte deutsche Professoren und Dozenten, die mit ihren Erfahrungen zur Verbesserung der Hochschulbildung in den Ländern des östlichen Europa beitragen wollen. Sie wird getragen von der Robert Bosch Stiftung, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Fritz Thyssen Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Damit ist es zum ersten Mal gelungen, für ein derartiges Vorhaben ein Konsortium von sechs Stiftungen ins Leben zu rufen.

    "Wir sind ein Teil Europas und wollen an die gemeinsame europäische Tradition der Universitäten anknüpfen", so charakterisieren viele mittel- und osteuropäische Wissenschaftler ihre Ziele. Ihre Erwartungen auf eine Unterstützung aus Deutschland sind groß. In vielen Fällen konnten bereits Austausch- und Förderprogramme sowie gut funktionierende Kooperationen mit Institutionen und Kollegen in Westeuropa zur Verbesserung der Lage an den östlichen Hochschulen beitragen. Doch ist weitere praktische Hilfestellung vonnöten. Von den Emeriti werden wichtige Impulse auf mehreren Gebieten erwartet: bei der Ergänzung und Erneuerung des Lehrangebots, bei der Curriculum-Entwicklung und bei der Qualifizierung des Nachwuchses in der Lehre. Das neue Programm soll nach dem Willen der Förderer die Schwerpunktbildung unterstützen und damit zur Stärkung bereits angelaufener Maßnahmen in Mittel- und Osteuropa sowie der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) beitragen.

    Die Gastdozenten werden vorwiegend im Rahmen bestehender Kooperationsprojekte deutscher Hochschulen mit Partnern in der Region eingesetzt; Vorschläge der Kandidaten für eine bestimmte Zielhochschule werden bei der Plazierung berücksichtigt. Der Aufenthalt sollte mindestens ein Semester umfassen. Die ausländische Hochschule schließt einen Arbeitsvertrag mit dem vermittelten Hochschullehrer und zahlt in der Regel ein ortsübliches Gehalt. Die deutsche Seite gewährt eine monatliche Aufwandsentschädigung, eine Reisekostenpauschale und - bei einem Aufenthalt von mindestens einem akademischen Jahr - eine Pauschale für die Umzugskosten.

    Das Programm ist zunächst für eine Laufzeit von drei Jahren angelegt; insgesamt 5 Millionen DM stellen die Stiftungen dafür zur Verfügung. Erste Erfahrungen zeigen, dass unter den deutschen Hochschullehrern im Ruhestand ein großes Interesse für ein solches Programm vorhanden ist. Bei anhaltender Bereitschaft und entsprechender Nachfrage besteht die feste Absicht, das Programm über die anfänglichen drei Jahre hinaus fortzusetzen.

    Die Durchführung liegt beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Die Stiftungsinitiative Johann Gottfried Herder versteht sich als eine gemeinsame Anstrengung der privaten Stiftungen und der aus öffentlichen Mitteln finanzierten Hochschulvereinigungen DAAD und HRK.

    Für die Teilnahme an dem Programm können sich Vertreter aller Fachgebiete bewerben. Die Gastdozenten werden von einer unabhängigen, aus Hochschullehrern bestehenden Kommission ausgewählt. Weitere Informationen erteilen beim DAAD Dr. Ulrich Lins, Tel. 0228/882-367, und bei der HRK Rudolf Smolarczyk, Tel. 0228/887-171. Bewerbungen (mit Begründung, Lebenslauf und Schriftenverzeichnis) sind an den DAAD, Referat 321, Kennedyallee 50, 53175 Bonn, E-Mail: Caillaud@daad.de, zu richten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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