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Wissenschaft
Tagung zum Forschungsprogramm "Römische Reichsreligion und Provinzialreligion" im Augustinerkloster
Seit Montag (7.3.2005) tagen im Erfurter Augustinerkloster Mitglieder des Forschungsprogramms "Römische Reichsreligion und Provinzialreligion". Wie kommt es zur Bildung religiöser Gruppen und welche Rolle spielen sie in der Religion von Städten? Prof. Jörg Rüpke, Religionswissenschaftler an der Universität Erfurt und Koordinator des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2000 geförderten bundesweiten Forschungsprogramms, fasst erste Ergebnisse zusammen: "Solche Gruppen waren viel stärker in offizielle Religion integriert, als wir bisher angenommen haben. Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, offizielle Religion und Kulte von Frauen oder Immigrantenreligionen seien Gegensätze gewesen. Vereinsbildung war ein Fundament gesellschaftlichen Lebens, Religionen brauchten keine polizeiliche Erlaubnis, um tätig zu werden." Offensichtlich war der Organisationsgrad viel wechselhafter, oft auch niedriger, als von Kirchen- und Religionshistorikern unterstellt. Das Spektrum begann bei Kulten von Familien und Haussklaven; "Dachorganisationen", die örtliche Gruppen zusammenfassten, kamen nur selten und nicht immer dauerhaft zustande. Auch die islamische Religionsgeschichte wird verständlicher, so der Erfurter Abdel-Samad, wenn man sie zunächst unter der Perspektive von Gruppenreligionen betrachtet. Für die Tagung, die noch bis Mittwoch läuft, konnten u.a. Spezialisten aus Durham und von der Yale University gewonnen werden.
Kontakt/Weitere Informationen: joerg.ruepke@uni-erfurt.de Tel.: 0361/57660-10 (Augustinerkloster)
http://www.uni-erfurt.de/spp1080
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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