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09.03.2005 08:31

Umgehende Information und Aufklärung aller betroffenen Patienten gefordert

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) nimmt Stellung zu den Batterie-Problemen einiger Defibrillatoren der Firma Medtronic

    Alle Patienten mit einem Defibrillator, die von einem möglichen Batterie-Ausfall betroffen sein könnten, müssen umgehend darüber informiert werden, in der Regel durch das implantierende Zentrum. Dies forderte jetzt die Arbeitsgruppe Arrhythmie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Anlass war die Information der Firma Medtronic, dass es bei bestimmten Defibrillatoren ihrer Firma aufgrund eines internen Kurzschlussmechanismus zu einer Batterie-Entladung kommen könne. Dies hatte bei Patienten und Ärzten zu erheblichen Verunsicherungen geführt, weshalb sich die Arbeitsgruppe jetzt zu einer Stellungnahme entschloss.

    "Allen Patienten, bei denen die in ihrem Defibrillator enthaltene Schrittmacherfunktion regelhaft zum Einsatz kommt und/oder bei denen bedarfsgerechte ICD-Entladungen aufgetreten sind, sollte ein Geräteaustausch empfohlen werden", forderten Prof. Dr. Wolfgang Schöls (Duisburg) und Prof. Dr. Hans Kottkamp (Leipzig) im Namen der Verfasser der Stellungnahme. Dabei sei es aufgrund der derzeitigen Studienlage nicht sinnvoll, einen Unterschied zwischen Patienten mit einer Primär- oder Sekundärindikation zu machen.

    Die Arbeitsgruppe Arrhythmie spricht sich dafür aus, auch den betroffenen Patienten, bei denen die Schrittmacherfunktion nicht regelhaft zum Einsatz kommt und die bislang keine bedarfsgerechten ICD-Entladungen hatten, einen Gerätetausch zumindest anzubieten. "Bei allen Betroffen sollte jedoch eine ganz individuelle Entscheidung getroffen werden", erläutert Schöls. "Hierbei muss das Risiko der plötzlichen Batterie-Entladung mit Verlust der ICD-Funktion abgewogen werden gegen das Risiko eines Geräteaustausches mittels Operation." Sollten sich Arzt und Patient aus guten Gründen gegen einen Geräteaustausch entscheiden, müssten gemeinsam Maßnahmen zu Risikoreduzierung besprochen und eingeleitet werden. Dazu gehören regelmäßige Kontrolluntersuchungen, die Aktivierung der Warnfunktion, die Handhabung der Prüfung durch einen Handmagneten sowie Informationen über eine mögliche Erwärmung bei Batterie-Entladung.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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