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Wissenschaft
Als Forscher am Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere und als Kreistagspräsident des Landkreises Bad Doberan wird Professor Panicke nicht müde, sein enormes wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement erfolgreich zu verbinden
Zum Frühlingsanfang, am 20. März 2005, vollendet Professor Lothar Panicke sein 65. Lebensjahr. Drei Tage später, am 23. März 2005, ehrt das Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) den international ausgewiesenen Rinderzuchtforscher mit einem Ehrenkolloquium in Dummerstorf.
Im Jahr 1964 kam der frischgebackene Landwirt Lothar Panicke mit Diplom der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nach Dummerstorf bei Rostock, dessen Forschungstradition im Bereich der Tierzuchtwissenschaften bis in die dreißiger Jahre zurückreicht. A- und B-Promotion schloss er 1971 bzw. 1982 erfolgreich an der Universität Rostock ab. Sein Forschungsgebiet war von Anfang an das Milchrind. Es gibt kaum einen züchterischen Aspekt, den er im Laufe seines wissenschaftlichen Wirkens nicht in Angriff genommen hat, bis zur Wende im Forschungszentrum für Tierproduktion, ab 1993 dann im neugegründeten FBN. Die Palette reicht von Untersuchungen zum Wachstum bis hin zur EDV-gestützten Anpaarungsplanung. Ziel war dabei immer, eine gesteigerte Milchleistung mit gesunden und langlebigen Kühen zu erzielen. Für seine Forschungsergebnisse zur Fleischleistung beim Milchrind wurde Professor Panicke 1987 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Allein nach der Wende, in den Jahren seiner FBN-Zugehörigkeit, verfasste Professor Panicke über 200 Veröffentlichungen.
Seine wissenschaftlichen Kontakte reichen weit über Deutschland hinaus. Im Jahr 2002 wurde seine langjährige und intensive Zusammenarbeit mit der Südböhmischen Universität Ceske Budejovice durch die Verleihung der Ehrenmedaille dieser Universität gewürdigt. Als außerplanmäßiger Professor an der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock betreute er seit 1995 zahlreiche Diplomanden und Doktoranden. Lothar Panicke saß nie im Elfenbeinturm, stets hinterfragte er seine Forschungsthemen und -ergebnisse auf Praxisrelevanz.
Auch sein gesellschaftliches Engagement ist bemerkenswert: von November 1994 bis März 1999 war er als Mitglied der CDU-Fraktion Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2004 ist er Kreistagspräsident des Landkreises Bad Doberan. An einen wohlverdienten Ruhestand denkt Professor Panicke nicht. Gelang es ihm doch stets die Aufgaben in Wissenschaft und Politik mit seiner Familie, seiner Frau und seinen drei Kindern zu verbinden.
Das FBN ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie sind der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet und pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Tier / Land / Forst
überregional
Personalia
Deutsch
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