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15.03.2005 11:08

Innovativer Fahrzeugbau an der HAW Hamburg

Dr. Katharina Jeorgakopulos Presse und Kommunikation
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

    Das Kolloquium CATIA V5 zeigt Beispiele des neuen vernetzen Denkens in der Fahrzeugentwicklung

    Am Freitag, den 1. April 2005, veranstaltet das Studiendepartment Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) am Berliner Tor ein öffentliches Kolloquium zur innovativen rechnergestützten Karosserieentwicklung entlang einer parametrisch assoziativen Prozesskette.

    Der heute immer stärker durchgesetzte parametrisch assoziative Ansatz in der Fahrzeugentwicklung unter­stützt maßgeblich ein vernetztes Denken, das Entwickeln und Konstruieren von Fahrzeugen innerhalb der unter­schiedlichen Prozessphasen. Zerfiel die Entwicklung eines Fahrzeugs früher noch in einzelne, wenig auf­einander abgestimmte sequenzielle Entwicklungsstufen: Maßkonzept - Package - Design - Konzeptentwicklung - Serienentwicklung - Fertigungsplanung - Werkzeug- und Vorrichtungsentwicklung, so können heute durch den parametrisch assoziativen Ansatz im Fahrzeugbau die unterschiedlichen Entwicklungsphasen durch rechnergestützte Überwachung und moderne CAD-Systeme (z.B. CATIA V5) durchgängig transparent und simultan gestaltet werden. Ehemals getrennte Prozessabläufe und Fachabteilungen rücken so zusammen und korrigieren sich gegenseitig durch diese neue Vernetzung und Adaption während der einzelnen Entwicklungsphasen. Die modernen parametrisch assoziativen CAD-Modelle speichern das gesamte Wissen des Entwicklungsprozesses und machen es für neue Fahrzeugprojekte wiederverwendbar. Der Karos­seriebauingenieur wird als Konstrukteur und Projektorganisator zur Integrationsfigur dieser neuen Methode des "Know-How"-Managements.

    Der Vorteil dieser neuen "gläsernen" Fahrzeugentwicklung ist die durchgängige Kontrolle über die unter­schiedlichen Phasen und die dabei entstehende zeitliche und qualitative Optimierung. Diese Eigenschaften werden vor allem heute deshalb im Fahrzeugbau benötigt, da die immer komplexeren Fahrzeugmodelle eine steigende Effizienz und einen wachsenden Informationsgehalt verlangen. Entgegen der klassischen Entwicklungsweise, bei der ein CAD-System das Modell isoliert und statisch darstellt, werden beim CAD-System CATIA V5 Verknüpfungen zwischen den einzelnen Bauteilen und Baugruppen hergestellt, so dass sich Änderungen gezielt dynamisch auf alle verknüpften Bauteile eines Fahrzeugs in allen Entwicklungs­phasen auswirken.

    Um die immensen Potenziale des parametrisch assozialtiven Ansatzes in der Fahrzeugbauproduktion auszu­schöpfen, muss eine neue Generation an Konstrukteurinnen und Konstrukteuren ausgebildet werden. An­hand eines Seminars im Wintersemester 2004/2005 am Fachbereich Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau der HAW Hamburg wurden Erfahrungen über die simultane vernetzte Entwicklung von Baugruppen im Kon­struktionsprozess am Beispiel realer Aufgabenstellungen aus der Automobilindustrie gesammelt. Das Seminar wurde durchgeführt mit AUDI AG (Neckarsulm), Bertrandt Ingenieurbüro GmbH (Gaimersheim, Heilbronn), BMW AG (München), DaimlerChrysler AG (Stuttgart), Stabilus GmbH (Koblenz), IVM Automotive GmbH (München), EDSCHA Cabrio-Dachsysteme GmbH (Hengersberg).

    Neben dem Seminar zum vernetzten Arbeiten in der Fahrzeugkarosserie wurde im Wintersemester erstmals versucht, die vernetzte Konstruktionsmethodik auch im Fachgebiet der Konstruktion von Maschinenelementen anzuwenden. In einem Vortrag werden nun die Erfahrungen aus diesem Einsatz dargestellt.

    In Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (HSU) und der AUDI AG, Ingolstadt, wird das "Schweißzangen-Projekt" zweier Studierender der HAW Hamburg gezeigt. Dieses Projekt wird im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsvorhabens zur "Automatischen Vorrichtungsentwicklung" bearbeitet. Die Präsentation zeigt erste Ergebnisse.

    Zu dem diesjährigen Kolloquium werden mehr als 100 Fachleute aus der Fahrzeug- und Flugzeugindustrie an der HAW Hamburg erwartet.

    Kolloquium CATIA V5, am 1. April 2005, von 8.30 bis 16.30 Uhr,
    HAW Hamburg, Berliner Tor 5, 20099 Hamburg

    Die Teilnahme am Kolloquium ist kostenlos

    Anmeldung:
    Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
    Studiendepartment Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau
    Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Tecklenburg
    tecklenburg@fzt.haw-hamburg.de

    Das Kolloquium CATIA V am 1. April 2005 findet im Rahmen des diesjährigen Jubiläums "100 Jahre Ingenieurausbildung in Hamburg" statt. Nähere Informationen: http://www.ING100.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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