idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.03.2005 15:51

Schnelle Pruefung von Bohrloechern und Innengewinden mit NeuroCheck

Regina Fischer M.A. Unternehmenskommunikation
Fraunhofer Vision

    Die fehler- und verschmutzungsfreie Ausprägung von Bohrlöchern und Innengewinden ist eine wichtige Voraussetzung zur Sicherstellung der Funktion bei sicherheitsrelevanten Bauteilen. Allgemein werden immer höhere Qualitätsanforderungen gestellt, die meist nur mit einer 100-Prozent-Prüfung erfüllt werden können. Die schwer zugängliche Geometrie der Innengewinde stellt eine besondere Herausforderung für den Einsatz optischer Inspektionssysteme dar.

    In der industriellen Praxis dominiert nach wie vor die manuelle Sichtprüfung. Um wachsenden Anforderungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit gerecht zu werden, besteht eine große Nachfrage nach praxistauglichen automatisierten Lösungen. Bisherige Sichtprüfsysteme arbeiten in der Regel mit Endoskopen. Damit lassen sich die Bohrlöcher und Innengewinde mit hoher Qualität abbilden, jedoch um den Preis eines aufwändigen und langsamen Prüfvorgangs. Die Zielsetzung der hier vorgestellten Entwicklung liegt in der schnellen Prüfung von Bohrlöchern und Innengewinden. Typische Fehler sind nicht vollständig ausgeprägte Gewinde, Späne oder Beschädigungen des Gewindes.
    Anstelle von Endoskopen werden Superweitwinkel-Objektive eingesetzt, die eine komplette Abbildung der Bohrung von außen ermöglichen. Der erzielbare Geschwindigkeitsvorteil wird allerdings durch eine geringere Abbildungsqualität erkauft. Fallen optische Achse und Bohrlochachse nicht zusammen, ergeben sich Verzerrungen und Helligkeitsschwankungen im Bild. Weiterhin lassen sich Lichtreflexe oder Überstrahlungen nicht völlig vermeiden.

    Aus diesem Grund war die Entwicklung von neuen Auswerteverfahren der digitalen Bildverarbeitung erforderlich, die robust gegenüber den Abbildungsdefiziten sind. Alle Prüffunktionen sind in Form von Plug-Ins für NeuroCheck erhältlich. NeuroCheck stellt eine graphische Benutzeroberfläche zur Verfügung und ermöglicht einen schnellen Aufbau von Prüfprogrammen, einschließlich der Anbindung von Kameras und I/O-Karten. Die verfügbaren Prüffunktionen beinhalten Bildausrichtung, Bildabwicklung, Gewindeauswertung, Oberflächenprüfung und Durchlichtprüfung.

    Das industriell einsetzbare Prüfsystem entstand in enger Kooperation zwischen dem Ingenieurbüro Weber in Weimar und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. Die Prüffunktionen zur Verifizierung der Gewindevollständigkeit, zur Detektion von Spänen und Beschädigungen im Gewinde sowie zur Inspektion des Bohrlochbodens stehen als Plug-In-Module für NeuroCheck zur Verfügung. Erste industrielle Anwendungen wurden im Sommer 2004 realisiert

    Fachliche Anfragen:
    Dr.-Ing. Norbert Bauer
    Telefon 0 91 31/7 76-5 00
    E-Mail: vision@fraunhofer.de

    Presse-Anfragen:
    Regina Fischer, M.A.
    Telefon 0 91 31/7 76-5 30
    E-Mail: vision@fraunhofer.de

    Die Fraunhofer-Allianz Vision ist ein Zusammenschluss von Fraunhofer-Instituten zu den Themen Bildverarbeitung, optische Inspektion und 3-D-Messtechnik, Röntgenmesstechnik und zerstörungsfreie Prüfung.


    Weitere Informationen:

    http://www.vision.fraunhofer.de/de/4/projekte/234.html
    http://www.vision.fraunhofer.de/de/5/presse/65.html - Text/Bild-Download für Presse


    Bilder

    Superweitwinkel Aufnahme
    Superweitwinkel Aufnahme
    Quelle: Fraunhofer IPA
    None

    Abgewickelte Darstellung
    Abgewickelte Darstellung
    Quelle: Fraunhofer IPA
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).