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Wissenschaft
Ein Schwerpunktthema der Mittags-Pressekonferenz am Montag, den 4. April 2005, 13.00 bis 14.00 Uhr (Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum Raum 1) stellt die Früherkennung innerer Erkrankungen dar. Besonders die Nierenfunktion gewann in der letzten Zeit zunehmend an Bedeutung als "Marker" beispielsweise für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regelmäßige Nierenfunktionstest gehören daher zu einer guten Vorsorge, so die Empfehlung der Gesellschaft für Nephrologie.
Die Niere ist ein "leises Organ" und Verschlechterungen der Organfunktion machen sich nicht gleich durch Schmerzen oder andere auffällige Symptome bemerkbar. Die Gesellschaft für Nephrologie arbeitet daher seit Jahren an der Verbesserung des Vorsorgebewusstseins und setzt sich dafür ein, dass zum Jahres-Checkup nicht nur die Blutbildanalyse, sondern auch ein Urintest durchgeführt wird.
Diese Forderung ist insbesondere wegen des Zusammenhangs zwischen Nierenerkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen interessant - beide beeinflussen sich gegenseitig und haben die gleichen Risikofaktoren: Rauchen, Übergewicht, Hochdruck. Die Leistungskraft der Nieren kann daher auch Aufschluss über den Zustand der Herz-Kreislauf-Gefäße geben, und eine verminderte Leistungsfähigkeit des Organs ist somit ein "Frühwarnsignal" von Herzinfarkten oder Schlaganfällen.
Nierentests spielen für die Früherkennung somit eine doppelte Rolle: Ein erhöhter Eiweißwert im Urin (Mikroalbuminurie) weist auf Nierenschädigungen hin und ist darüber hinaus auch ein effektiver und relativ kostengünstiger Marker für mögliche Herz-Kreislauferkrankungen. Deshalb empfiehlt die Gesellschaft für Nephrologie, den Urintest in den jährlichen "Jahrescheck" zu integrieren. Laut Prof. Jan Galle, Pressesprecher der Gesellschaft für Nephrologie, ist diese Forderung auch ökonomisch gerechtfertigt: "Der Albuminurietest ist eine sinnvolle Früherkennungsmaßnahme. Integriert in die Vorsorgekataloge können durch ihn langfristig Kosten, die das Gesundheitssystem erheblich belasten, vermieden werden. Zum einen können Nierenerkrankungen frühzeitig erkannt, das Fortschreiten aufgehalten oder zumindest herausgezögert und so die kostenintensiven Nierenersatztherapien umgangen werden, zum anderen zeigen die Tests aber auch Herz-Kreislauferkrankungen frühzeitig an und könnten die hohe Zahl der Todesfälle aufgrund kardiovaskulärer Ereignisse senken. Dass auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin dieses Thema auf ihrem Jahreskongress aufgreift, zeigt, welches Potential für eine gute Früherkennung in der Beobachtung der Nierenfunktion liegt."
Für Interviewanfragen oder weitere Detailinformationen steht Ihnen die Pressestelle der Gesellschaft für Nephrologie jederzeit gern zur Verfügung.
Auf dem DGIM-Kongress finden Sie uns in Halle 10, Stand 113/114.
Pressestelle Gesellschaft für Nephrologie
Bettina Albers
medien.arbeit
Aviso Verlagsgesellschaft mbH
Tel. +49 (03643) 828284
Fax +49 (03643) 828285
Postfach 2324
D-99404 Weimar
Mail: bettina.albers@aviso-medienarbeit.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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