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Microsoft, Intel und die Asklepios Kliniken haben eine weitreichende Kooperationsvereinbarung für gemeinsame Aktivitäten im Gesundheitsbereich geschlossen. Das teilten die Akteure heute in Hamburg mit. Die strategische Partnerschaft soll die Gesundheitsreform in Deutschland durch gemeinsame Entwicklung geeigneter Technologien und eHealth-Angebote unterstützen. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind Infrastrukturangebote für das moderne Krankenhaus, Lösungen für die "Integrierte Gesundheitsversorgung" und die Telemedizin, gemeinsame Anwendungsentwicklung auf Basis der Microsoft .NET-Technologie sowie Mobility-Lösungen. Europäisches Referenzzentrum wird das neue Klinikum Barmbek in Hamburg.
Standardisierte Schnittstellen
Ziel der Kooperation ist der Austausch von innovativen Technologien und Know-how für die Gesundheitsbranche. Ein gemeinsames so genanntes Interoperabilitäts-Kompetenzzentrum soll die Expertise der Partner in den Bereichen Anbindung medizinischer Systeme und Anwendungsentwicklung bündeln. Dabei wird eine enge Zusammenarbeit mit den Standardisierungsgremien angestrebt. Schwerpunkte des Kompetenzzentrums sind Intra-, Extra- und Internetanwendungen sowie die Entwicklung von Schnittstellen für medizinische Applikationen. Microsoft berät die Asklepios Kliniken dazu bei der Entwicklung von interoperablen Schnittstellen auf Basis der .NET-Technologie.
Plattform eH.I.P.
Microsoft und Intel konzipieren eine eHealth Interoperability Platform (eH.I.P.), die die Anforderungen der Lösungs- und Sicherheitsarchitektur des bIT4health Konsortiums und der Gematik gGmbH erfüllen wird und voraussichtlich ab Mitte 2005 zur Verfügung steht.
Diese interoperable Telematikarchitektur wird als Informations- und Kommunikations-plattform dazu beitragen, die Abläufe und Dokumentationsprozesse in integrierten Versorgungsnetzen organisationsübergreifend zu unterstützen und gleichzeitig für die Nutzung der Gesundheitskarte einsetzbar sein.
Das Konzept basiert auf Servern der Intel® Xeon? Prozessoren und neuesten 64-bit-Entwicklungen wie dem Intel® Itanium®-2 Prozessor und aktuellen Microsoft Serversystemen. Damit entsteht eine leistungsfähige und skalierbare Betriebsplattform für Rechenzentren und beteiligte Dienstleister im Gesundheitswesen. Die eH.I.P. Plattform soll den Partner-Netzwerken beider Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, um einen positiven Beitrag zur Vereinfachung und Standardisierung und zur Entwicklung neuer Lösungsszenarien im Gesundheitswesen zu leisten.
Integrierte Gesundheitsversorgung und Telemedizin
Die Asklepios Kliniken planen, eine standardisierte Architektur für Integrierte Versorgung und Telemedizin für aktuelle und zukünftige Projekte in diesen Bereichen zu entwickeln. Sie muss sicher, skalier- und erweiterbar sowie kostengünstig im Betrieb sein.
"Wir wollen Mehrwertangebote schaffen für die Ärzte, die mit uns zusammenarbeiten und ihre Patienten", erklärte LBK-Vorstand Dr. Jörg Weidenhammer: "Daneben geht es uns um die Verbesserung der Zusammenarbeit der Krankenhäuser im Konzern sowie um die Einbindung von Krankenkassen, Pflegeeinrichtungen und anderen Partnern." Bereits ab Mitte des Jahres sollen niedergelassene Ärzte über ein so genanntes Einweiserportal Informationen wie Arztbrief oder Befunde über ihre Patienten aus einem Asklepios Krankenhaus abrufen können, so Weidenhammer. Gleichzeitig werden hier weitere Informationen für niedergelassene Ärzte aus der Klinik und dem Konzern angeboten. Ziele sind die weitere Verbesserung der Behandlungsqualität, die Verringerung der Verweildauer der Patienten im Krankenhaus und die Optimierung des Informationsaustausches. Referenzzentrum für die Kooperation wird das neue Klinikum Barmbek sein, das in wenigen Monaten seine Pforten öffnet. Das 676-Betten-Krankenhaus ist baulich konsequent auf modernste Organisationskonzepte des Krankenhausbetriebs ausgerichtet und damit der ideale Standort für die Entwicklung und Erprobung zukunftsweisender Techniken.
Offene Standards
"Mit Microsoft und Intel haben wir starke Partner gewonnen, die wie wir konsequent auf offene Standards setzen", so Uwe Pöttgen, Leiter Informationstechnologie der Asklepios Kliniken. "Durch gemeinsame Anwendungsentwicklung möchten wir innovative Lösungen schaffen, die einen Beitrag zur Überwindung der heterogenen IT-Infrastrukturen im Gesundheitswesen leisten." Im Asklepios-Konzern bereits vorhandene Lösungen zur Integrierten Gesundheitsversorgung und Telemedizin sollen auf die eHealth Interoperability Platform eH.I.P. überführt werden. Bernhard L. Lacroix, Leiter Basistechnologie bei Asklepios Zentrale Dienste IT (ZD.IT), ergänzte: "Die Informationstechnologie ist eine Kernkompetenz von Asklepios. Wir werden in Zukunft auch IT-Dienste für unsere Partner in der Gesundheitsbranche anbieten." So sind zum Beispiel Angebote wie spezielle DSL-Zugänge zum Branchennetz für niedergelassene Ärzte und Pflegedienste geplant, die an der Integrierten Gesundheitsversorgung der Asklepios-Kliniken teilnehmen. Die Asklepios Kliniken als Marktführer beim Betrieb von Krankenhäusern in Deutschland und Europa setzten im Infrastrukturbereich auf Produkte von Microsoft. Die Gesellschaft betreibt vor allem Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen, daneben Rehabilitationskliniken und soziale Einrichtungen. Insgesamt werden in 95 Einrichtungen, darunter 72 Kliniken, mehr als 33.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Gesamt-Jahresumsatz beträgt rund 1,8 Milliarden Euro.
Umfassendes eHealth-Angebot
"Durch die Kooperation mit Asklepios führen wir Technologie- und Branchen-Know-how optimal zusammen", erklärte Jens Dommel, Geschäftsbereichsleiter Öffentliches Gesundheitswesen und Kommunen der Microsoft Deutschland GmbH: "Vorrangig werden wir miteinander kompatible Anwendungen und Systeme für das Gesundheitswesen schaffen und so alle Akteure effizient miteinander vernetzen." Für das Referenzzentrum im Klinikum Barmbek stellt Microsoft im Rahmen der Zusammenarbeit mit seiner .NET Technologie Plattform neueste Server- und Client Software-Komponenten zur Verfügung, die speziell die moderne 64bit-Technologie der Intel® Prozessoren optimiert nutzen. Diese Kombination modernster Technologien unterstützt vorhandene Systemumgebungen ebenso kooperativ wie neueste zukunftsorientierte Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Lösungsszenarien der Telemedizin. Dieses gilt nicht nur für plattformübergreifende Kommunikation- und Interoperation, sondern vor allem auch für Szenarien wie Live-Kommunikation, Instant-Messaging, Online-Dienste oder hochintegrative Portal- und Client-Lösungen, wie z.B. mobiles Arbeiten in einer modernen Gesundheitsversorgung mit Tablet-PCs oder "Medizinisch-Digitalen-Assistenten" (MDA).
Dienstleistungen für die Gesundheitswirtschaft
Das Angebot umfasst Serviceleistungen und Lösungen rund um die Themen heimische Pflege, Medizinportale und Telemedizin. "Wir verstehen uns als Impulsgeber und technologischer Begleiter der Reformen im Gesundheitswesen. Intel und Microsoft ergänzen sich in ihrem technischen Know-how und bringen internationale Erfahrung im Gesundheitswesen in die Partnerschaft ein. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine kostengünstige und schnell implementierbare Plattform für die Integrierte Gesundheitsversorgung", so Dommel. "Durch die Partnerschaft mit Microsoft und Asklepios bündeln wir unsere Kompetenz für die Gesundheitsbranche", ergänzte Dietmar Rohlf, Leiter der Digital Enterprise Group, Intel Deutschland: "Mit unserem gemeinsamen Angebot vernetzen wir Krankenhäuser, Kostenträger, Apotheken, Ärzte und Patienten miteinander, um die Zusammenarbeit mit und den Service für den Patienten zu verbessern, sowie die Gesamtkosten zu reduzieren. Es geht darum, Informationstechnologie und Technik intelligent im Gesundheitswesen einzusetzen."
http://www.lbk-hh.de Homepage des LBK Hamburg
http://www.asklepios.com Homepage der Asklepios Kliniken
http://www.microsoft.de Homepage der Microsoft Deutschland GmbH
http://www.intel.de Homepage der Intel Deutschland
http://www.ak-barmbek.lbk-hh.de Klinikum Barmbek
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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