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26.04.1999
Im weltweiten Trend
Postgradualer Studiengang "Master of Public Management" angelaufen
Oeffentliche Verwaltung ist für viele meist gleichbedeutend mit schwerfaelliger Bürokratie. Nicht so an der Universitaet Potsdam, wo Management und Verwaltung als Einheit jetzt auch in Englisch vermittelt werden. Die beiden Gebiete sind Bestandteil des neuen postgradualen Studiengangs "Master of Public Management", kurz MPM genannt. Seine feierliche Eroeffnung in Anwesenheit der ersten Studierenden erfolgt am 6. Mai dieses Jahres. Auch ueber die Finanzierung des Angebots ist man sich einig. Geld kommt von der Deutschen Stiftung fuer internationale Entwicklung. Ein vorerst für fuenf Jahre abgeschlossener entsprechender Vertrag regelt die Modalitaeten.
Aufgenommen haben das Studium ueber 20 Teilnehmer. Es sind Public Sector-Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenlaendern, die alle seit Jahren an Projekten arbeiten, die die deutsche Bundesregierung foerdert. Sie stammen beispielsweise aus Chile, der Mongolei, Simbabwe, Sambia, Palaestina, den Philippinen oder Vietnam.
Hier in Potsdam machen die ansonsten Berufstaetigen Station, um sich weiterzubilden. Das von ihnen zu durchlaufende Programm entspricht nach Ansicht aller Beteiligten Weltstandard. "Wir haben bei seiner Entwicklung Marktforschung betrieben", erklaert Prof. Dr. Christoph Reichard, einer der vier Direktoren des Studiengangs. Etwa 30 analoge Bildungsangebote seien durchforstet worden, ehe die Potsdamer Variante stand. "Inhaltlich ist es im Grunde eine Mischung von verwaltungs-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen sowie juristischen Bestandteilen", so der Uni-Professor. Die Gaeste durchlaufen ein Jahr lang insgesamt vier Studienbereiche: "Public Management", "Public Policy", "Comparative Government and Administration Studies" sowie "Skills and Methods". In Seminaren, bei Planspielen, Exkursionen und Praktika sollen die Studenten zugleich Gelegenheit finden, Probleme des Public Managements an den Schnittstellen von oeffentlicher Verwaltung, Politik und Wirtschaft kennenzulernen, diese zu analysieren und praktische Loesungen aufzuzeigen.
Durch das Programm erhofft man sich eine deutliche Profilschaerfung der es durchfuehrenden Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet. Darueber hinaus wollen seine Initiatoren auch neues Terrain erobern. "Wir machen damit einen wichtigen Schritt in den internationalen universitaeren Weiterbildungsmarkt", umreißt Reichard die Bedeutung des Vorhabens. Eine strikte Trennung zur ansonsten vorhandenen Lehre existiert uebrigens nicht. Einige der Pflichtkurse und Wahlveranstaltungen werden Seminare sein, die es ebenfalls in Englisch im Hauptstudium anderer an der Fakultaet vertretener Studiengaenge gibt. Nur ein Drittel der Ausbildung decken Professoren der eigenen Einrichtung ab. Unterstuetzung erhalten sie durch Lehrbeauftragte aus der Praxis und Dozenten kooperierender Berliner Hochschulen.
Um ueberhaupt in Potsdam dabei zu sein, bedarf es handfester Voraussetzungen seitens der Bewerber. Zur Palette gehören ein akademischer Erstabschluß, nachweisbare Faehigkeiten bei der Beherrschung des Englischen ebenso wie entsprechende berufliche Qualifikationen. In einem eigens geschaffenen Auswahlverfahren faellt schließlich die Entscheidung ueber die Aufnahme an der Uni.
Hinweis an die Redaktionen:
Als Vertreter der Medien sind Sie herzlich zur feierlichen Eroeffnungsveranstaltung des Studiengangs eingeladen; diese findet am 6. Mai dieses Jahres um 18.00 Uhr im Uni-Komplex III, August-Bebel-Str. 89, Haus 01, Hoersaal 215 statt.
Fuer weitere Informationen stehen Ihnen gern Dr. Thomas Gebhardt sowie Prof. Dr. Harald Fuhr aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Potsdam unter Tel.: 0331/977-4654 bzw. -3417 zur Verfuegung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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