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06.04.2005 09:58

Ein bekannter Unbekannter aus theologischer Sicht

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Erste Tagung der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft am 9.-10. April in Erfurt / Einladung zur Pressekonferenz am 8. April, 15 Uhr im Augustinerkloster (Raum Magdeburg)

    Jena (06.04.05) Am 9. und 10. April findet im Erfurter Augustinerkloster die Tagung "Meister Eckhart aus theologischer Sicht" statt. Diese erste Jahresversammlung der 2004 gegründeten internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft wird von Prof. Dr. Volker Leppin, Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte an der Universität Jena, im Auftrag der Gesellschaft organisiert.

    "Meister Eckhart von Hochheim dürfte nicht nur im Mittelalter zu den bedeutendsten Thüringer Geistesgrößen gehören", weiß Prof. Leppin, "und doch ist er ein bekannter Unbekannter". Vielen ist Eckharts Name ein Begriff, seine Lehren sind aber wenig bekannt. Er lebte von ca. 1260 bis 1328/9, war Prediger, Philosoph und Theologe in Erfurt, Straßburg, Paris und Köln. Seine Erforschung wird seit mehreren Jahrzehnten in Germanistik, Philosophie, Geschichtswissenschaft und Theologie intensiv vorangetrieben, vor allem durch die große Ausgabe seiner Werke. "Nun hat sich eine Gesellschaft konstituiert, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Erforschung seines Lebens und Werkes weiter voran zu bringen", sagt Leppin, der auch dem erweiterten Vorstand der Gesellschaft angehört.

    Die von Jena aus organisierte Tagung in Erfurt wird Meister Eckhart in vielen Facetten seines Lebenswerkes, den deutschen Predigten wie den lateinischen akademischen Schriften, untersuchen und vorstellen. Dabei wird "eines der komplexesten Werke der spätmittelalterlichen Geistesgeschichte erschlossen", so Leppin, das bis heute Aktualität besitzt: durch Wortprägungen wie "Gelassenheit", die in die heutige Sprache eingegangen sind, ebenso wie durch Anleitungen zu einer Selbstwahrnehmung, aus der ethische Impulse entspringen können. "Seine theologischen Spekulationen führen ihn an die Grenze des Denk- und Sagbaren - und doch nicht in die Sprachlosigkeit", begeistert sich Leppin für Meister Eckharts Werk. "Es schafft immer neue Versuche, das Phänomen des Verhältnisses von Gott und Schöpfung angemessen auszudrücken", betont der Jenaer Theologe und berührt damit auch ein zentrales Thema der Tagung.

    Weitere Informationen unter: www.meister-eckhart-gesellschaft.de, Link "Veranstaltungen".

    Kontakt:
    Prof. Dr. Volker Leppin
    Theologische Fakultät der Universität Jena
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 941135
    Fax: 03641 / 941137
    E-Mail: Volker.Leppin@rz.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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