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22.04.2005 14:08

Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas - Fortbildung im Fach Psychologie an der Universität Trier

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Was Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas bedeutet, weiß inzwischen fast jeder. Esssstörungen gehören zu den zivilisatorischen Krankheitsbildern der heutigen Zeit.
    Auf große Resonanz stieß daher die erste Fachtagung für Psychologische Psychotherapie, ein Fortbildungsangebot für Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten/innen, zum Thema Essstörungen, die am 8. April 2005 im Fach Psychologie an der Universität Trier stattfand. Das Angebot entstand in engem Konnex mit dem weiterbildenden Studiengang der Psychologischen Psychotherapie unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Krampen und Dr. med. Joachim Faude. Im Rahmen von drei wissenschaftlichen Vorträgen und zwei praktisch orientierten Workshops bildeten sich die 40 Teilnehmenden zum aktuellen Stand der wissenschaftlichen Ergebnisse zur Entstehung und Behqandlung von verschiedenen Varianten von Essstörungen wie Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas fort.

    Zum Auftakt präsentierte PD Dr. Anne Schienle neueste Ergebnisse angewandter Grundlagenforschung der Klinischen Psychologie zur Bedeutung der Ekelempfindlichkeit bei Essstörungen. Danach bestehen positive Zusammenhänge zwischen der Neigung zu essgestörtem Verhalten und der subjektiv berichteten Ekelintensität, die sich mit Hilfe des bildgebenden Verfahrens Neuroimaging sichtbar machen lassen und auf die Rolle einer verstärkten Ekelneigung für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen hinweisen.
    In einem Überblicksreferat zeichnete Dr. Karoline Weiland-Heil Wege in die Anorexia Nervosa nach, die mit einer Prävalenz von 1% in der besonders betroffenen Altersgruppe der Frauen zwischen 15 und 30 Jahren auftritt. In dem sich anschließenden Workshop lud sie zum kollegialen Austausch über die Bedeutung der Beziehungsarbeit im therapeutischen Prozess mit dieser Klientel ein.
    Um Grundlagen und Behandlungsansätze bei Adipositas ging es in dem Beitrag von Prof. Dr. Reinhold Laessle. Wie viele Störungen ist auch die Adipositas multifaktoriell bedingt. Bedenkt man die gesundheitlichen Risiken dieser Essstörung - Adipositas steigert unter anderem das Risiko für Diabetes II, kardiovaskuläre Erkrankungen, die Entwicklung von Karzinomen und führt zu negativen psychosozialen Folgen - liegt der Behandlungsbedarf auf der Hand.
    Wie man bereits im Kindesalter eine Gewichtsreduktion praktisch erreichen und die psychosozialen Folgeprobleme der Adipositas überwinden kann, erarbeitete Dr. Sonja Lehrke mit den Teilnehmenden in dem von ihr geleiteten Workshop.
    Neben dem fachlichen Austausch nutzten die Teilnehmenden die Pausen zur Besichtigung der Räumlichkeiten der Psychotherapie-Ambulanz im Fach Psychologie. In einer zum Abschluss der Fachtagung durchgeführten Evaluation lobten die Teilnehmenden die Aktualität der Beträge und die gelungene Mischung aus wissenschaftlichem Input und kollegialem Erfahrungsaustausch und ermunterten die Verantwortlichen zu weiteren Veranstaltungen dieser Art.
    Petra Hank

    Ansprechpartner:
    Herr Prof. Dr. Günter Krampen , Tel.: 201-2967, e-mail: krampen@uni-trier.de
    Frau Dr. Petra Hank, Tel.: 201-2891, e-mail: hank@uni-trier.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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