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Jenaer Stadtmuseum präsentiert Sonderausstellung der Uni über antike Kleinkunst
Jena (06.05.99) Antike Kleinkunst aus 3500 Jahren wird vom 9. Mai bis zum 26. Juni im Jenaer Stadtmuseum "Göhre" präsentiert. Rund 250 Objekte, die bis auf wenige Leihgaben aus der Sammlung Antiker Kleinkunst der Friedrich-Schiller-Universität stammen, werden teilweise erstmals der Öffentlichkeit in der Sonderausstellung "Mediterrane Kunstlandschaften" zugänglich gemacht. Diese zweite gemeinsame Exposition des Stadtmuseums mit den Klassischen Archäologen der Jenaer Universität stellt "das inhaltliche Profil der Original-Sammlung in den Mittelpunkt", beschreibt die Initiatorin der Ausstellung Prof. Dr. Angelika Geyer - jener Universitätssammlung, die 1846 eröffnet, aber 1961 geschlossen wurde und seitdem im Verborgenen liegt. "Wir wünschen uns, in nicht allzu ferner Zukunft ein neues Museum zu bekommen", hofft die Dekanin der Philosophischen Fakultät, um die Schätze öffentlich machen zu können.
Noch muß man sich mit Sonderausstellungen behelfen. In der am Sonntag beginnenden werden "im wesentlichen Gebrauchsgegenstände präsentiert", erläutert Prof. Geyer. Die Kleinplastiken, Gläser, Bronzegegenstände, Lampen und Gefäße, die zum Teil in den letzten Jahren dank finanzieller Unterstützung der VW-Stiftung umfangreich restauriert werden konnten, ermöglichen einen Einblick in die vielfältige Kunstproduktion. Das antike Kunstschaffen war häufig an eine Region, eine Landschaft gebunden. Ausgestellt werden ihre charakteristischen Produkte, die sich durch unverwechselbare Form- und Farbgestaltung und ein spezifisches Repertoire an figürlichen Darstellungen und Ornamenten voneinander abheben.
Die Fundstellen reichen von Troja und Mykene, woher Originalfunde von Heinrich Schliemann stammen, über Zypern, Mykene, Athen, Böotien, Korinth, Italien und Palästina bis hin zu römischen und etruskischen Orten. Die Ausstellung führt dabei nicht nur das hochentwickelte, filigrane Kunsthandwerk jener Zeit vor. Durch die Benennung der Fundorte - wenn z. B. griechische Schätze in Italien entdeckt wurden - lassen sich auch die Handelsverbindungen in der Antike nachvollziehen.
Über die Zusammenhänge und die meisten Objekte informiert auch der reich bebilderte wissenschaftliche Katalog zur Ausstellung. Er wurde von Mitarbeitern und Studierenden des Fachs Klassische Archäologie erarbeitet und ist zum Preis von 28 DM in der Ausstellung erhältlich.
Die Ausstellung "Mediterrane Kunstlandschaften" wird gemeinsam mit den "Metamorphosen der 'Metamorphosen'. Ovids Verwandlungssagen in der textbegleitenden Druckgraphik" im Jenaer Stadtmuseum "Göhre" (Markt 7) vom 9. Mai bis 27. Juni gezeigt. Eröffnet werden die Expositionen am 9. Mai um 11 Uhr. Die "Göhre" ist dienstags bis sonntags von 10-17 Uhr und mittwochs von 10-18 Uhr geöffnet.
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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