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06.05.1999 10:00

Internationale Unternehmensstrategien und nationale Standortpolitik

Ina Hormuth Öffentlichkeitsarbeit
HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung Hamburg

    Internationale Unternehmensstrategien und nationale Standortpolitik

    6. Konferenz des HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung-Hamburg
    aus Anlaß des Hafengeburtstages von 5.- 7. Mai 1999

    Schon seit einigen Jahren führt das HWWA anläßlich des Hamburger Hafen-geburtstages eine internationale Konferenz durch, die sich mit wissenschaft-lich und wirtschaftspolitisch zukunftsweisenden Problemen beschäftigt.

    In diesem Jahr steht die Tagung unter dem Dachthema "Internationale Un-ternehmensstrategien und nationale Standortpolitik". Letztlich geht es dem Kreis nationaler und internationaler Wirtschaftswissenschaftler um die Frage nach den Rückwirkungen einer zunehmenden internationalen Ausrichtung der Unternehmen und der damit verbundenen Standortentscheidungen auf den Spielraum und die Handlungsoptionen der weiterhin nationalen Wirt-schaftspolitik.

    Den Ausgangspunkt bildet dafür die These, daß sich die Internationalisie-rungsstrategien der Unternehmen in letzter Zeit geändert haben. Hierfür sprechen einige Anzeichen: die Auslandsproduktion deutscher Unternehmen hat überdurchschnittlich zugenommen; Unternehmensaufkäufe und -zusammenschlüsse gewinnen verstärkt an Gewicht; es gibt strategische Alli-anzen von Unternehmen verschiedener Herkunftsländer in bestimmten Tätig-keitsfeldern, Märkten usw. Im Ergebnis sind eine verstärkte geographische Aufteilung der einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette oder auch die Auf-gabe von Bereichen oder das "Outsourcen" bestimmter Produktionen zu ver-zeichnen. Die Folge ist nicht nur eine zunehmende Intensität der internationa-len Verflechtung bei Vor- und Endprodukten, sondern auch andererseits eine Poolung von Ressourcen: nationale Wertschöpfung wird immer mehr zu ei-nem Teil einer Unternehmenseinheit mit grenzüberschreitenden Netzwerken in der Produktion, in der Forschung, im Dienstleistungsbereich usw. Damit verbunden ist auch eine wachsende Mobilität der sachlichen und menschli-chen Ressourcen.

    Das HWWA weist darauf hin, daß Entscheidungen internationaler Unter-nehmen über Investitionen, über den Forschungsstandort, über Produktions-technologien und über Art und räumliche Gewinnverwendung usw. zwangs-läufig die traditionellen Handlungsoptionen von Regierungen und Gewerk-schaften beeinflussen. Die Standortpolitik muß diese Tendenzen in ihr Kalkül einbeziehen. Welche Schlußfolgerungen hieraus für die Wirtschaftspolitik zu ziehen sind, soll auf der Tagung diskutiert werden.

    Das Tagungsthema leitet sich konsequent aus dem Forschungsprogramm des HWWA vergangener Jahre ab. Schon 1996 erschien eine umfangreiche Stu-die des Instituts zum Thema "Grenzüberschreitende Produktion und Struk-turwandel - Globalisierung der deutschen Wirtschaft" und im letzten Jahr wurde eine Arbeit über "Strukturprobleme einer reifen Volkswirtschaft in der Globalisierung" veröffentlicht, deren Schwerpunkte eine Analyse des inter-nationalen Standortwettbewerbs bildete. Der Forschungsbereich "Direktin-vestitionen und Multinationale Unternehmen" bildet seit Beginn der siebziger Jahre einen besonderen Kompetenzbereich des HWWA.

    Der Bereich Internationale Unternehmens- und Produktionsverflechtungen und Direktinvestitionen wird auch im neu strukturierten HWWA eine große Rolle spielen. Angesichts der Entwicklungen in der Weltwirtschaft und insbe-sondere in Europa berühren solche Verflechtungen zunehmend alle klassi-schen Politikbereiche. Die Analyse dieser Entwicklungen, die Identifikation möglicher Probleme und Konflikte und das Aufzeigen von Lösungen nehmen an Bedeutung zu. Die HWWA-Konferenz soll hierzu einen weiteren Beitrag leisten.

    Hamburg, 05.05.99 Telefon 040 428 34 354


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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