idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Jährlich sterben über 500.000 Wildtiere beim Mähen von Grünland. Viele der betroffenen Tiere stehen bereits heute auf den Roten Listen der bedrohten Arten. Zum Auftakt der Mähsaison präsentiert die Deutsche Wildtier Stiftung deshalb den Praxisratgeber "Stoppt den Mähtod". Die Broschüre greift auf den reichhaltigen Erfahrungsschatz von Landwirten, Jägern, Natur- und Artenschützern zurück und richtet sich ebenfalls an diese Zielgruppen.
Der Ratgeber zeigt Potenziale und Grenzen der unterschiedlichen Methoden auf und liefert Handlungsempfehlungen, um Wildtiere vor dem Mähtod zu bewahren. Praxisnah wird beschrieben, was bereits vor der Mahd getan werden kann. Verschiedene Vergrämungsmethoden, die dazu dienen, vor allem Muttertiere mit ihren Jungen dazu bewegen, die zu mähende Fläche zu verlassen, werden aufgezeigt. Aber auch technische Hilfen, wie Wildretter, wildtierfreundliche Mähtechniken und Mahdpraktiken werden thematisiert. Ebenfalls stellt die Publikation die Vor- und Nachteile der Mahdzeitpunkte im Tagesverlauf und während des Jahres gegenüber. Informationen zur aktuellen Agrarpolitik, Literatur-Tipps und Links zum Thema runden den Leitfaden für Praktiker, der als Forum unter http://www.DeutscheWildtierStiftung.de ständig aktualisiert werden soll, ab.
Die Ursachen des Mähtodes liegen im verschärfenden Wettbewerb auf dem Agrarsektor. So werden heute viele Wiesen während der Vegetationsperiode alle vier bis sechs Wochen gemäht, um optimale Erträge und Futterqualitäten zu erzielen. Dazu kommt der Einsatz von immer breiteren Mähwerken und hohen Mähgeschwindigkeiten von bis zu 15 km/h. Nicht nur ausgewachsene Tiere, sondern auch junge Feldhasen und Rehkitze, zahlreiche Wiesenvögel, Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Insekten haben oft keine Möglichkeit zur Flucht.
Der Praxisratgeber ist ab Mai kostenlos über die Deutsche Wildtier Stiftung oder im Internet unter http://www.DeutscheWildtierStiftung.de erhältlich.
Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch gegründet. Ihr Ziel ist es, einheimische Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu schützen und erlebbar zu machen. Mit einem Stiftungskapital von 45 Millionen Euro zählt die Deutsche Wildtier Stiftung zu den bedeutendsten Stiftungen für Natur- und Wildtierschutz in Europa.
Kontakt
Deutsche Wildtier Stiftung: Sven Holst, Geschäftsführer, Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg, Telefon: 040 / 73 33 93 32, Fax: 040 / 7 33 02 78, S.Holst@DeWiSt.de
http://www.DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).