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02.05.2005 14:28

Ehrendoktorwürde für den Mathematik-Didaktiker Professor Heinrich Winter

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    In mehr als vier Jahrzehnten hat Prof.em. Dr. Heinrich Winter von der RWTH Aachen ein mathematikdidaktisches Werk geschaffen, das an Umfang, Fundierung und wissenschaftlicher Breite seines-gleichen sucht. Für diese herausragende Leistung verleiht der Fachbereich Mathematik dem 77-jährigen Wissenschaftler jetzt die Ehrendoktorwürde. Der Fachbereich Mathematik ist damit der erste mathematische Fachbereich in Deutschland, der die Ehrendoktor-würde an einen Mathematikdidaktiker verleiht und damit ein Zei-chen für die wachsende Bedeutung der Mathematikdidaktik bei der wissenschaftlichen Entwicklung des Mathematikunterrichts setzt. Die offizielle Verleihung findet am Freitag, dem 13. Mai ab 14.30 Uhr im Hörsaal M/E 29, Mathematikgebäude, Campus-Nord, statt.

    Wie stark die Entscheidung des Fachbereichs außerhalb beachtet wird, zeigt sich am Programm des Festakts: Die Präsidenten der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik und der Deutschen Ma-thematikervereinigung, Prof.Dr. Elmar Cohors-Fresenborg, Uni-versität Osnabrück, und Prof. Dr. Günther Wildenhain, Universität Rostock, werden die Grußworte sprechen. Die Ehrenurkunde wird vom Dekan des Fachbereichs Mathematik, Prof.Dr. Gerhard Ro-senberger und dem Rektor der Universität Dortmund, Prof.Dr.
    Eberhard Becker, gemeinsam überreicht. Die Festvorträge halten Prof.Dr. Günter Ziegler, Mathematiker an der Technischen Univer-sität Berlin, und Prof.Dr. Hans Niels Jahnke, Mathematikdidaktiker an der Universität Duisburg-Essen.

    Aufbauend auf gründlichen Studien für alle Lehrämter sowie Leh-rerfahrungen in allen Schulformen hat Heinrich Winter bei der Entwicklung des Mathematikunterrichts aller Stufen und der wis-senschaftlichen Fundierung der Mathematik mitgewirkt. Kon-struktive Beiträge zu allen Inhaltsbereichen des Mathematikun-terrichts von der Grundschule bis zur Oberstufe verbinden sich darin schlüssig mit theoretischen Analysen und wissenschafts-theoretischen Überlegungen. Winter erweist sich dabei als viel-seitig gebildeter und interdisziplinär arbeitender Wissenschaftler.
    Markenzeichen seines Werkes ist die kreative Nutzung der Ele-mentarmathematik im Rahmen eines überzeugenden stufenüber-greifenden Allgemeinbildungskonzepts (Mathematik als "Schule der Anschauung"). In seinem Hauptwerk "Entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht. Einblicke in die Ideengeschichte und ihre pädagogische Bedeutung" hat Winter die Grundlage für die Veränderung des Mathematikunterrichts in Richtung des entde-ckenden Lernens gelegt. Der unter seiner Federführung entstan-dene Mathematiklehrplan für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen von 1985 übte als "Jahrhundertlehrplan" auf die Lehr-pläne aller Stufen bundesweit einen durchschlagenden Einfluss aus. In seiner 30-jährigen Lehrtätigkeit an den Pädagogischen Hochschulen Neuß, Dortmund, Aachen und der RWTH Aachen hat Heinrich Winter mehr als eine Generation von Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen durch sein persönliches Wirken ge-prägt.

    Heinrich Winter ist ein allseits anerkannter, hochgeschätzter und beliebter Kollege von einer besonderen Ausstrahlungskraft. Er trägt begeisternd vor, wovon man sich in Dortmund zuletzt 1999 in einem Festkolloquium und 2001 in einem Vortrag im Mathema-tikdidaktischen Kolloquium (über den "Kanon der Geometrie") überzeugen konnte. Die Mathematikdidaktik in Dortmund ver-dankt ihm neben Wilhelm Oehl (1904 - 1991) die Grundsteinle-gung. Ohne seinen prägenden Einfluss auf die Dortmunder Kolle-gen, mit denen er bis heute in enger Verbindung steht, hätte die Dortmunder Mathematikdidaktik sicherlich nicht den heutigen Stand erreicht.

    Kontakt:
    Anja Fresen, Ruf: (02 31) 7 55 - 29 47


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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