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Stuttgarts früherer Oberbürgermeister Manfred Rommel erhält die Ehrenbürgerwürde der Universität Stuttgart. Damit wird er "für seine vielfältigen Verdienste um das Gemeinwesen und um die Völkerverständigung sowie für seinen Einsatz für Toleranz und Liberalität" geehrt.
Die Ehrenbürgerwürde ist eine von der Universität Stuttgart selten vergebene Ehrung und wird nur Persönlichkeiten mit hohem Vorbildcharakter angetragen, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwesen verdient gemacht haben. Erst 1994 hatte die Universität diese Tradition, die seit den sechziger Jahren geruht hatte, mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Prof. Hans L. Merkle aus dem Hause Bosch und 1995 an den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Richard von Weizsäcker wieder erneuert. Im November 2004 hatte Ägyptens First Lady Suzanne Mubarak diese besondere Auszeichnung erhalten.
Die Festveranstaltung findet am Mittwoch, den 18. Mai im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Dazu sind Vertreter/innen der Medien herzlich eingeladen:
Zeit: 18. Mai, 16.00 Uhr
Ort: Stuttgart, Haus der Wirtschaft, König-Karl-Halle, Willi-Bleicher-Straße 19
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme unter Fax 0711/685-2188 oder e-mail: presse@uni-stuttgart.de.
Die Laudatio hält nach der Begrüßung durch Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch und einem Grußwort der Stuttgarter Bürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch (in Vertretung von OB Wolfgang Schuster) Bürgermeister Dr. Henning Scherf, Senatspräsident der Freien Hansestadt Bremen.
Einsatz für Toleranz und Liberalität
Manfred Rommel, 1928 in Stuttgart geboren, war nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und Tätigkeiten in der Landesverwaltung von 1974 bis 1996 Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart. Es gibt nur wenige Persönlichkeiten, die in ihrer Funktion als Stadtoberhaupt in vergleichbarer Weise zur Bekanntheit ihrer Stadt im In- und Ausland beigetragen haben. Er trat stets für Toleranz und Liberalität ein, unter anderem als er die RAF-Mitglieder Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan Raspe trotz der öffentlichen Proteste auf dem Stuttgarter Dornhaldenfriedhof bestatten ließ. Er begründete eine liberale und fortschrittliche Ausländerpolitik und eine kommunale "Außenpolitik", die sich in neuen Städtepartnerschaften wie etwa mit Kairo konkretisierte, und warb beispielsweise für die großzügige Tolerierung der Doppelstaatsangehörigkeit für europäische, sich legal in Deutschland aufhaltende Ausländer. Rommel stärkte den Kultur- und Geisteswissenschaften an der Universität Stuttgart den Rücken und setzte sich auch beim damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel nachdrücklich für das von der Universität geplante, 1995 gegründete Zentrum für Kulturwissenschaften und Kulturtheorie ein. Schon 1990 regte er an, Stuttgarts Charakter als Wissenschaftsstadt stärker herauszustellen. Der bereits vielfach Ausgezeichnete - so ist er unter anderem Ritter der Ehrenlegion der französischen Republik, Guardian of Jerusalem, trägt den Titel eines Commander of the Most Excellent Order of the British Empire, ist Ehrenbürger der Städte Kairo und Stuttgart, erhielt den Preis der Stiftung "Entente Franco-Allemande" oder den Dolf-Sternberger-Preis für öffentliche Rede - ist auch im Ruhestand publizistisch aktiv und erfolgreich.
http://www.uni-stuttgart.de/aktuelles/presse/2004/52.html - Infos zur Ehrenbürgerwürde für Manfred Rommel und Suzanne Mubarak
http://www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk94/nachrichten/nb3.html - Festveranstaltung für Suzanne Mubarak
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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