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03.05.2005 12:55

HRK fordert, Finanzierung der Hochschulen auf neue Grundlage zu stellen

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Abschluss der Jahresversammlung in München

    "Die Hochschulen brauchen eine angemessene Ausstattung, wenn sie die Vielzahl ihrer Zukunftsaufgaben bewältigen sollen." Dies betonte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) am Dienstag (3. Mai) in seinem Schlusswort zu der diesjährigen Jahresversammlung der HRK in München. "Von den Hochschulen wird erwartet, dass sie immer mehr Akademiker ausbilden und durch Aus- und Weiterbildung den steigenden Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften decken, dass sie in der Grundlagenforschung international führend sind und schnell verwertbare Forschungsergebnisse liefern. Dazu brauchen sie eine gesicherte finanzielle Basis."

    Gaehtgens unterstrich, dass angesichts knapper öffentlicher Kassen eine Verbreiterung der Finanzierungsbasis für die Hochschulen dringend erforderlich sei. "Wir brauchen mehr Engagement der Wirtschaft ebenso wie eine Beteiligung des Einzelnen. Studienbeiträge werden unausweichlich sein. Und wir müssen es schaffen, dass auch die Absolventen noch Verantwortung für die Hochschule empfinden und sie unterstützen."

    Gleichzeitig müssten die Hochschulen das Recht und die Möglichkeit haben, mit ihren Mitteln ökonomisch zu wirtschaften. Sie sollten in der Lage sein, gezielt Leistungsanreize durch Einsatz dieser Gelder zu setzen. "Heute haben die Hochschulen zum Beispiel viel zu wenig Spielraum bei Berufungsverhandlungen um gegenüber den Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft konkurrenzfähig zu sein," erläuterte der HRK-Präsident. "Sie sollten in der Lage sein, den Verfügungsrahmen bei Berufungen durch private Mittel aufzustocken.

    Noch dringlicher ist die Erleichterung der Bedingungen für private Zuwendungen an die Hochschulen. Das momentane Steuerrecht erlaubt nur Spenden von 20.000 € jährlich und einen steuerlichen Abzug von zehn Prozent. Es ist für den Bürger unnötig kompliziert und bedeutet letztlich, dass größere Beträge nur vererbt, nicht zu Lebzeiten übertragen werden können."

    "Die Diskussionen der HRK-Jahresversammlung haben darüber hinaus eindeutig gezeigt, dass ohne eine Liberalisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen die Hochschulen nicht zukunftsfähig sind", so Gaehtgens weiter. Ihre Selbststeuerungskräfte müssen durch eine Reihe von Maßnahmen gestärkt werden: Eine flächendeckende Einführung von Globalhaushalten, die Ermächtigung zur Einführung von Studienbeiträgen im Rahmen eines definierten Korridors, ein individuell gestaltbares Zulassungsverfahren, die Übertragung der Dienstherreneigenschaft und der Verzicht auf eine staatliche Quote für den Übergang von Bachelorabsolventen in Masterstudiengänge sind unverzichtbar."

    In Reaktion auf die Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber zum Auftakt der Jahresversammlung sagte Gaehtgens: "Die HRK begrüßt nachdrücklich die Ankündigung, dass es doch noch zu einem Konsens über das seit eineinhalb Jahren geplante Exzellenzprogramm mit allen drei Säulen - also einschließlich einer strukturellen Förderung von Spitzenuniversitäten - kommen werde. Wir hoffen sehr, dass es auch in der Föderalismusdebatte zu einer sinnvollen Einigung über die Verteilung der Kompetenzen von Bund und Ländern in der Bildungspolitik kommen wird.

    Schließlich geht es auch um die strategische Steuerungsfähigkeit der Hochschulen. Sie sollten möglichst frei über Ihre interne Organisations- und Gremienstrukturen beschließen und Entscheidungsorgane aufgaben- und verantwortungsorientiert, nicht nach dem Prinzip der Interessenwahrung in Statusgruppen, organisieren."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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