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Wissenschaft
Wie gut sind die Modelle zur Erkundung von Öl- oder Gaslagerstätten bzw. Speicher? Darum geht es beim 19. Mintrop-Seminar "Reservoircharakterisierung: Multidisziplinäre Lösungsansätze" (16.-18. Mai 1999, Parkhotel Schloß Hohenfeld, Münster)
Bochum, 11.05.1999
Nr. 103
Bevor die Reserven versiegen
Modelle der Vorhersage in der Diskussion
19. Mintrop-Seminar: "Reservoircharakterisierung"
Nur mit zuverlässigen Reservoirmodellen können Geowissenschaftler und Ingenieure, z.B. Öl- oder Gaslagerstätten bzw. Speicher wirtschaftlich managen. Ein gutes Modell trägt mit seinen Simulationsrechnungen dazu bei, realistisch die Reserven zu berechnen und vor allem ihr dynamisches Verhalten bei der Produktion vorherzusagen. Doch wie gut sind die Modelle: Darum geht es beim 19. Mintrop-Seminar "Reservoircharakterisierung: Multidisziplinäre Lösungsansätze" (16.-18. Mai 1999, Parkhotel Schloß Hohenfeld, Münster). Wissenschaftlich geleitet wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Dresen (Geophysik, RUB), Prof. Dr. Jürgen Fertig (TU Clausthal), Dipl.-Geophys. Franz Jordan (Ahnatal), Dipl.-Geophys. Paul Krajewski (Preussag Energie, Lingen) und Prof. Dr. Horst Rüter (DMT, Bochum). Veranstalter sind die DGMK - Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle - Fachbereich Aufsuchung und Gewinnung - in Zusammenarbeit mit Unikontakt (RUB).
Mit neuen Verfahren dreidimensional die Reservern kontrollieren
Mit 3D-Seismiken können heutzutage geometrisch und faziell komplexe Modelle von Reservoiren erstellt werden. Reservoircharakterisierungen entstehen dabei mit den maßgeblichen gesteinsphysikalischen Parametern wie Porosität, Wassersättigung und Permeabilität sowie weiteren Daten aus Bohrungen. In den vergangenen Jahren sind mehrere Verfahren kontinuierlich erprobt worden: die seismische Inversion zur Bestimmung der akustischen Impedanz, die Analyse seismischer Attribute (vor und nach dem Stapeln), der Einsatz neuronaler Netzwerke und sogar die Anwendung elektromagnetischer Verfahren. Geostatistische Verfahren können eingesetzt werden, um die ,,harten"Bohrungsdaten mit den Parametern aus der "weichen" Seismik zu verknüpfen und so quantitative 2- oder sogar 3-dimensionale Verteilungen von Reservoirparametern zu erhalten. Die Berücksichtigung geologischer Randbedingungen ermöglicht die Vermeidung von Mehrdeutigkeiten durch Beschränkung auf realistische Fazies- und Lithologie-Verteilungen. Dynamische Aspekte des Reservoirs können schließlich durch Wiederholung von 3D-seismischen Messungen (4D-Seismik) erfaßt werden. Von den hierbei gewonnenen Erkenntnissen kann man bei weiteren Lagerstättensimulationen ökologisch und ökonomisch profitieren.
Erfahrungsaustausch
Das 19. Mintrop-Seminar will mit seinen Vorträgen den Teilnehmern aus verschiedenen geo-, natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen einen Überblick zu den aktuellen Verfahren und Anwendungen bieten und so besonders den interdisziplinären Gedankenaustausch fördern.
Weitere Informationen und Programm:
Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Dresen, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Geophysik, 44780 Bochum, 0234/700-3292,
Dr. Wolfgang Budach, Ruhr-Universität Bochum, Unikontakt, 0234/700-2199, Fax: 0234/7094-646
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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