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Wissenschaft
Eine afrikanische Sprache wird erforscht
VON GRÜNDUNGSLEGENDEN DER SWAHILI-STÄDTE
BIS ZU AUSDRUCKSFORMEN IM SWAHILI-RAP
Eröffnung des 8. Swahili-Kolloquiums durch prominenten Romancier Kezilahabi - 50 Mio sprechen diese in Ostafrika verbreitete Sprache
Bayreuth (UBT). Zum achten Mal findet in diesem Jahr an der Universität Bayreuth eine Tagung statt, die sich mit Sprache und Literatur des Swahili befaßt.
Diese in Ostafrika weitverbreitete Sprache, rund 50 Millionen sprechen sie, ist bisher als einzige afrikanische Sprache Gegenstand eines eigenen wissenschaftlichen
Kongresses geworden, des "Swahili-Kolloquiums". 1987 erstmals in Frankfurt/Main auf Initiative von Professor Gudrun Miehe veranstaltet, findet dieses
Kolloquium nun jährlich an den beiden Tagen nach Himmelfahrt in Bayreuth statt.
Mit Übernahme der Professur für Literaturen in afrikanischen Sprachen durch Professor Said A. M. Khamis hat diese Veranstaltung einen neuen Impuls
bekommen, denn jenseits seiner eigenen Forschung und Lehre zum Swahili ist er in dessen Sprachbereich auch als Schriftsteller (unter dem Namen Said Ahmed
Mohammed) bekannt. Er ist Mitveranstalter des diesjährigen Kolloquiums.
Spannweite der Vorträge
Die Vorträge, gehalten auf Swahili, Englisch und Deutsch, repräsentieren ein weites Forschungsfeld: Es sind nicht nur linguistische Themen zu verschiedenen
Strukturmerkmalen der Sprache (Phonologie, Morphologie, Syntax und Lexik) angemeldet, sondern auch interessante Beiträge zur Sprach- und Kulturgeschichte:
Sie reichen von Gründungslegenden der Swahili-Städte an der Küste des Indischen Ozeans in Südtanzania und Mozambique über archäologische Forschung zum
indischen Einfluß auf die Swahili-Architektur bis hin zu neuen sprachlichen und musikalischen Ausdrucksformen im Swahili-Rap. Ferner bilden Curricula und
didaktische Überlegungen für den Swahiliunterricht in verschiedenen Ländern und für unterschiedliche Schülerkreise ebenso Themengebiete dieser Tagung wie die
moderne Literaturgeschichte.
Mit Euphrase Kezilahabi kommt in diesem Jahr ein prominenter, auf Swahili schreibender Romancier, Dramatiker und Literaturkritiker nach Bayreuth, der die
Tagung mit Reflexionen zur Literatur seiner Sprache an der Schwelle zum neuen Jahrtausend eröffnen wird.
Teilnehmer aus aller Welt
Neben Wissenschaftlern deutscher und westeuropäischer Afrikanistik-Institute - selbst Teilnehmer aus Japan und den USA haben sich angesagt - können in
diesem Jahr dank der großzügigen Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft auch wieder Swahili-Experten aus Osteuropa und Afrika
teilnehmen.
Da das Swahili-Kolloquium, wie jedes Jahr, nicht nur Forum für die Darstellung von Forschungsergebnissen sein möchte, sondern darüber hinaus auch ein Ort, wo
sich Menschen unterschiedlicher Kulturen treffen und miteinander austauschen können, wird der erste Veranstaltungstag mit einem Empfang für die Teilnehmer im
IWALEWA-Haus abgeschlossen, der u. a. durch die Unterstützung des Universitätsvereins ermöglicht wird.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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