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11.05.2005 09:50

RUB-Psychologie: Hilfe für Depressive - Patienten für Studie gesucht

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Depression überwinden: Das ist Ziel eines Behandlungsprogramms am Zentrum für Psychotherapie der RUB (Fakultät für Psychologie). Das Zentrum bietet Patienten mit depressiven Störungen eine weiterentwickelte, wissenschaftlich fundierte Therapie an. Menschen, die an Depression leiden, können sich ab dem 17. Mai unter der Telefonnummer 0234/32-14898 über das Behandlungsangebot informieren und einen Termin für ein erstes Informationsgespräch vereinbaren.

    Bochum, 11.05.2005
    Nr. 145

    Leben nach der Depression
    RUB-Psychologie: Patienten für Studie gesucht
    Fundierte Unterstützung für depressive Menschen

    Die Depression überwinden: Das ist Ziel eines Behandlungsprogramms am Zentrum für Psychotherapie der RUB (Fakultät für Psychologie). Das Zentrum bietet Patienten mit depressiven Störungen eine weiterentwickelte, wissenschaftlich fundierte Therapie an. Menschen, die an Depression leiden, können sich ab dem 17. Mai unter der Telefonnummer 0234/32-14898 über das Behandlungsangebot informieren und einen Termin für ein erstes Informationsgespräch vereinbaren.

    Deutliche Fortschritte

    Die Bochumer Psychologen entwickelten ein Programm, das auf psychotherapeutische, insbesondere verhaltenstherapeutische Maßnahmen setzt. "Solche Ansätze sind heute noch immer viel zu selten, obwohl die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden", sagt PD Dr. Ulrike Willutzki, Leiterin der Studie. Erste Erfahrungen aus anderen Untersuchungen zeigen, dass etwa 75 Prozent der Patienten hierdurch ihre Depression bewältigen können oder zumindest deutliche Fortschritte machen.

    Fünf Millionen Betroffene

    Schätzungsweise fünf Millionen Menschen allein in Deutschland leiden nicht nur unter normalen Stimmungsschwankungen, sondern an anhaltenden und massiven Beeinträchtigungen ihrer Stimmung, ihres Körpers, ihrer Konzentration und ihrer Arbeitsfähigkeit. Sie fühlen sich energielos, wertlos, sind unruhig und ängstlich, können nicht schlafen und haben keinen Appetit. Sie können nicht aufhören zu grübeln und plagen sich mit Schuldgefühlen und nicht selten auch mit Selbstmordgedanken. Ein zentrales Problem ist, dass Ärzte Depression oft nicht erkennen: So konnte zum Beispiel eine Untersuchung zeigen, dass zehn Prozent aller Patienten, die einen Allgemeinarzt aufsuchen, an einer depressiven Störung leiden - dies wurde allerdings nur bei jedem Zweiten erkannt, nur jedem Zehnten wurde eine Behandlung angeboten. Und das, obwohl depressive Erkrankungen sowohl medikamentös wie auch psychotherapeutisch erfolgreich behandelt werden können.

    Dramatische Folgen

    Viele Personen erleiden auch mehrfach in ihrem Leben eine sogenannte depressive Episode. Die Folgen von depressiven Erkrankungen sind oft dramatisch: Neben Problemen in der Partnerschaft und oft langwierigen Ausfällen am Arbeitsplatz ist vor allem die stark erhöhte Suizidrate depressiver Menschen besorgniserregend. In Deutschland wurden im Jahre 2002 11.163 Suizide gemeldet. Dies liegt weit über der Zahl jährlicher Verkehrstoter (Statistisches Bundesamt, 2004). Es wird geschätzt, dass über 75 Prozent der Personen, die einen Selbstmord versuchen, an schwerer Depression leiden.

    Weitere Informationen

    PD Dr. Ulrike Willutzki, Zentrum für Psychotherapie, Fakultät für Psychologie der RUB, Tel. 0234/32-14898, E-Mail: willutz@kli.psy.ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.kli.psy.ruhr-uni-bochum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kli.psy.ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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