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Wissenschaft
Das Forschungszentrum Jülich veranstaltet in der Zeit vom 17. bis 21. Mai eine Konferenz zur Physik mit Antiprotonen. Einer der Aspekte der Konferenz ist die Physik der Antimaterie, eine Form der Materie, die es auf der Erde nicht gibt und die wohl auch in absehbarer Entfernung im Weltraum nicht existiert.
Innerhalb des kommenden Jahrzehnts plant die Bundesrepublik Deutschland eine neue innovative Antiprotonenproduktionsstätte an der Gesellschaft für Schwerionenphysik in Darmstadt zu bauen. Hier werden die Elementarteilchen der Antimaterie - die Antielementarteilchen - den Forschern zur Verfügung stehen. Damit wollen die Wissenschaftler Fragen nachgehen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Auch diese Frage wird auf der Konferenz von Fachleuten aus aller Welt diskutiert werden.
Unter Leitung eines Teams vom Forschungszentrum Jülich wurden im Jahre 1995 am europäischen Forschungszentrum CERN die ersten wenigen Atome aus Antimaterie beobachtet. Heute sind die Wissenschaftler in der Lage, einige zwanzigtausend Antiwasserstoff-Atome pro Tag zu erzeugen und zu beobachten. Ziel weiterer Anstrengungen ist es, diese seltenen, kostbaren Atome in einer Falle einzufangen, um dann zu studieren, ob und zu welchem Grade sie sich von ihren spiegelsymmetrischen Partnern, den normalen Wasserstoffatomen unterscheiden. Hier liegen die wesentlichen Grundlagen moderner Forschung, die den Fragen nachgeht, warum wir überhaupt existieren.
Die Konferenz findet statt im Gustav-Stresemann-Institut e.V. Einer der Höhepunkte wird eine öffentlichen Sitzung sein, die am 20. Mai im Wolfgang-Paul-Hörsaal der Universität Bonn stattfinden wird; sie wird moderiert von Ranga Yogeshwar. Mögliche Anwendungen der Antimaterie-Teilchen in der Medizin werden anschließend am 21. Mai im Großen Hörsaal des Forschungszentrums Jülich diskutiert.
http://www.fz-juelich.de/leap05/en/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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