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17.05.1999 15:50

Universität Karlsruhe beruft Reinhold Würth

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 39 / 17. Mai 1999

    Universität Karlsruhe beruft Reinhold Würth

    Erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeit
    übernimmt Lehrstuhl für Entrepreneurship

    Der Senat der Universität Karlsruhe hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, den Lehrstuhl für Entrepreneurship an den weltbekannten Unternehmer Reinhold Würth zu vergeben. Der Lehrstuhl wurde vom Walldorfer Software-Hersteller SAP AG im vergangenen Jahr gestiftet. Der 64jährige Würth, Vorsitzender im Beirat der von ihm errichteten Würth-Gruppe, gilt aufgrund seiner herausragenden unternehmerischen und persönlichen Leistungen als ideale Besetzung für den Aufbau des Lehrstuhls, der als interfakultative Einrichtung an der Fakultät für Elektrotechnik angesiedelt und von der SAP AG für die Dauer von zehn Jahren gefördert wird.

    "Ich freue mich außerordentlich, daß Reinhold Würth sich bereit erklärt hat, diese Aufgabe an der Fridericiana zu übernehmen", kommentiert Rektor Prof. Dr.-Ing. Sigmar Wittig die Berufung, mit der sich die Universität Karlsruhe wieder einmal wegweisend zeige. Die hochkarätige Besetzung entspreche der Bedeutung von Aufgabe und Zielsetzung, die die SAP AG mit der Lehrstuhl-Stiftung verbindet. "Mein besonderer Dank gilt der Firma SAP und ihrem Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. h.c. Hasso Plattner, der sich persönlich um die Stiftungsprofessur verdient gemacht hat," so Wittig weiter.

    Der neue Lehrstuhl soll den akademischen Nachwuchs aller Fachrichtungen mit theoretischem und praktischem Wissen auf den Schritt in die Selbständigkeit vorbereiten und als Keimzelle für Unternehmensgründungen wirken. Als einer der namhaftesten Unternehmer in Deutschland erscheint Reinhold Würth als hervorragend geeignet, den Studierenden das notwendige Gründer-Know-how zu vermitteln, ein regionales und überregionales Netzwerk von Aktivitäten zum Thema Unternehmensgründung und -fortführung zu knüpfen sowie Kooperationen zu initiieren. Damit soll das interfakultative Institut für Entrepreneurship zu einer Anlaufstelle und zu einem Kristallisationspunkt für alle Fakultäten der Universität, aber auch für Interessierte von außerhalb werden.

    Dekan Prof. Dr.-Ing. Volker Krebs, an dessen Fakultät für Elektrotechnik das neue interfakultative Institut für Entrepreneurship angesiedelt ist, betonte, daß es mit der Einrichtung des Lehrstuhls gelungen ist, in Verbindung mit anderen

    ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten sowie mit den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften und Informatik ein äußerst wichtiges zukunftsweisendes Gebiet zu installieren. "Mit der Persönlichkeit Reinhold Würths ist darüber hinaus gewährleistet, daß das für Existenzgründungen notwendige Know-how adäquat vermittelt wird." Vor allem werde auch die fachübergreifende Lehre gestärkt.

    Zur Person:

    Reinhold Würth, Jahrgang 1935, trat 1949 mit 14 Jahren als zweiter Mitarbeiter und erster Lehrling in die väterliche Schraubengroßhandlung in Künzelsau ein. 1952 schloß er die Ausbildung zum Großhandelskaufmann ab. 1954 verstarb der Vater Adolf Würth; Reinhold Würth übernahm im Alter von 19 Jahren die Geschäftsleitung, die er bis 1993 als geschäftsführender Gesellschafter innehatte. Mittlerweile baute er die Firma zu einem weltweit operierenden Unternehmen aus.

    Im Jahre 1962 wurde die erste Auslandsgesellschaft gegründet, 1998 wurde mit 28.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Weltumsatz von 7,1 Milliarden Mark und ein Betriebsergebnis von 464 Millionen Mark erwirtschaftet. Heute ist die Firma Würth in 71 Ländern mit 190 selbständigen Gesellschaften vertreten. 1994 wechselte Reinhold Würth aus der aktiven Geschäftsleitung auf den Vorsitz im Beirat der Würth-Gruppe.

    In seiner beruflichen Laufbahn hat er sich intensiv mit psychologischen Themen wie Mitarbeitermotivation und Fragen der Berufsethik in einer sich wandelnden Gesellschaft beschäftigt und sich auch im kulturellen Bereich vielfältig engagiert.

    Die allgemeine Anerkennung seiner unternehmerischen Leistung sowie seines besonderen sozialen und kulturellen Engagements (zahlreiche Stiftungen und Preise) schlägt sich in vielfältigen Ehrungen und Mitgliedschaften nieder. Dazu zählen unter anderem die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, das Verdienstkreuz am Bande (1985) sowie 1. Klasse (1996) des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Würde eines Ehrensenators (1991) und eines Ehrendoktors (1999) der Universität Tübingen. Reinhold Würth ist unter anderem Gesellschafter und Mitglied des Kuratoriums der Robert-Bosch-Stiftung, Vorsitzender des Unternehmensbeirats der Gesellschaft für internationale Wirtschaftliche Zusammenarbeit Baden-Württemberg sowie stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim.

    -Sibylle Hofmeyer-

    Nähere Informationen:
    Rektor Prof. Dr.-Ing. Sigmar Wittig, Tel. 0721/608-2001
    Dekan Prof. Dr.-Ing. Volker Krebs, Tel. 0721/608-2468/3180/81

    Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi039.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi039.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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