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War der Abstieg von Hansa Rostock nur eine Frage der Zeit? Im strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommern liegt diese Vermutung nahe. Wie entscheidend die Wirtschaftskraft einer Region für den Verbleib im Oberhaus einer Liga ist, untersuchen Sportökonomen der RUB in ihrem Forschungsprojekt "Vermarktung von Teamsport in ressourcenschwachen Umfeldern". Ziel der Sportwissenschaftler ist, die sozio-ökonomische Situation von Mannschaftssportarten in Deutschland bis in die Regionalligen zu erfassen.
Bochum, 18.05.2005
Nr. 149
Auf Abstieg programmiert
Sportvereine in strukturschwachen Gebieten
RUB-Sportökonomen untersuchen Vermarktungsbedingungen
War der Abstieg von Hansa Rostock nur eine Frage der Zeit? Im strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommern liegt diese Vermutung nahe. Wie entscheidend die Wirtschaftskraft einer Region für den Verbleib im Oberhaus einer Liga ist, untersuchen Sportökonomen der RUB in ihrem Forschungsprojekt "Vermarktung von Teamsport in ressourcenschwachen Umfeldern". Ziel der Sportwissenschaftler um Prof. Dr. Marie-Luise Klein und Diplom-Volkswirt Markus Kurscheidt ist, die sozio-ökonomische Situation von Mannschaftssportarten in Deutschland bis in die Regionalligen zu erfassen.
Tagung in Bochum
Das gerade gestartete Projekt läuft bis Ende 2006. Erste Zwischenergebnisse präsentieren die Bochumer Forscher im "Fußball-WM-Jahr" vom 4. bis 6. Mai 2006 auf der internationalen Fachtagung "Neue Perspektiven der ökonomischen Sportforschung" in Bochum.
Vergleichender Ansatz
Die Sportwissenschaftler erfassen die Vermarktungsbedingungen und -chancen von Vereinen aus den führenden deutschen Mannschaftssportarten - Fußball, Basketball, Handball und Eishockey. Dabei vergleichen sie Vereine aus strukturschwachen Umfeldern mit solchen in wirtschaftlich starken Regionen. "Von diesem Vergleich erwarten wir Hinweise auf erfolgversprechende Vermarktungsansätze für Entscheidungsträger aus Verbänden, Ligagesellschaften und Vereinen", so Markus Kurscheidt. Dabei werten die Forscher quantitative Daten aus, z. B. über Ligastrukturen, Zuschauerzahlen, Art der Sponsoren, zudem erheben sie in Experteninterviews direkte Informationen und Einschätzungen von kompetenten Gesprächspartnern aus den jeweiligen Teamsportmärkten.
Übergreifender Wettbewerb
Ihr Augenmerk richten die Forscher nicht nur auf Erstligavereine und nicht nur auf den allseits beliebten Fußball: Mit ihrem breiten Ansatz wollen sie insbesondere herausfinden, wie sich die zweiten Bundesligen und Regionalligen im sportarten- und ligenübergreifenden Wettbewerb positionieren. "Die Mannschaftssportarten konkurrieren an ihren regionalen Standorten auch untereinander um Sponsoren, Zuschauer und eine leistungsfähige Infrastruktur der Sportstätten", sagt Kurscheidt. So gebe es auch zahlreiche Beispiele dafür, dass die Ansiedlung von Vereinen in ökonomisch starken Regionen noch längst keine Garantie für ein hinreichendes finanzielles Grundgerüst ist.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Marie-Luise Klein, Fakultät für Sportwissenschaft der RUB, Lehr- und Forschungsbereich Sportmanagement, Tel. 0234/32-28091, E-Mail: marie-luise.klein@rub.de
Dipl.-Volksw. Markus Kurscheidt, Tel. 0234/32-23781, E-Mail: markus.kurscheidt@rub.de, Internet: http://rub.de/spomanagement
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sportwissenschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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