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Wissenschaft
Neuer Forschungsverbund hat Infektionserreger im Visier
Am diesjaehrigen Weltgesundheitstag hat die "World Health Organization" (WHO) nachdruecklich auf die Bedrohung durch alte und neue Infektionskrankheiten aufmerksam gemacht: So sind weltweit etwa ein Drittel aller Todesfaelle auf Infektionen zurueckzufuehren. Auch in Deutschland ist ein Anstieg von Infektionskrankheiten zu verzeichnen, den Experten als besorgniserregend bezeichnen.
Dabei spielen in unseren Breiten zum Beispiel im Krankenhaus erworbene, sogenannte nosokomiale Infektionen eine herausragende Rolle. Flankiert werden sie von Infektionen bei Kindern sowie Magen- und Darminfektionen. Um die molekularen Mechanismen einiger dieser Infektionskrankheiten zu studieren und neue Strategien zu ihrer Vermeidung zu entwickeln, haben sich Wissenschaftler der Universitaeten Wuerzburg und Muenchen unter Leitung von Prof. Dr. Volker ter Meulen vom Institut fuer Virologie und Immunbiologie (Wuerzburg) zu einem Forschungsverbund zusammengetan. Dessen Arbeit wird vom Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) bis zum Jahr 2000 mit rund 1,5 Millionen Mark gefoerdert. Hauptziel des Verbundes ist es, die krankmachenden Faktoren bestimmter Erreger kennenzulernen und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Dabei haben es die Wissenschaftler vor allem auf die Erreger von Darminfektionen (Salmonella enterica), die Verursacher von Magengeschwueren (Helicobacter pylori), das Masernvirus oder die Erreger nosokomialer Infektionen (Staphylococcus epidermidis, Toxoplasma gondii) abgesehen. Eine Besonderheit des Wuerzburger Verbundes liegt laut Prof. ter Meulen darin, dass die Forschungsinstitute eng mit dem Universitaetsklinikum zusammenarbeiten. Aufgrund dieser Kooperation sind die Wissenschaftler optimistisch, dass sie ihre Forschungsziele erreichen. Zunaechst werde angestrebt, bislang unbekannte Mechanismen der Krankheitsausloesung zu identifizieren und moeglichst genau zu beschreiben, um dann neue Behandlungsmethoden zu etablieren. So wird unter anderem das Problem bearbeitet, ob die Ansiedlung von Krankheitserregern auf Kathetern und anderem medizinischen Material durch eine spezielle Behandlung der Kunststoffoberflaechen verhindert werden kann. In anderen Teilprojekten sollen neue Methoden der Impfstoffentwicklung erprobt werden. Dabei geht es auch darum, neue Impfstoffe auf der Basis lebender Keime, sogenannte Lebendimpfstoffe, zu entwickeln.
Kontakt: Prof. Dr. Volker ter Meulen, Telefon (0931) 201-5954, e-mail: termeulen@vim.uni-wuerzburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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