idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.05.1999 10:50

Planer aus Dortmund und Bonn helfen Verkehrsprobleme in Israel und Palästina zu lösen

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Einkommen steigen, die Motorisierung nimmt zu. In Israel und dem im Aufbau befindlichen palästinensischen Staat werden Verkehrsprobleme wie Staus, Luftverschmutzung und Verkehrslärm dramatisch zunehmen. Wissenschaftler der Universitäten Dortmund und Bonn erarbeiten mit Partnern in der dichtbesiedelten, nahöstlichen Region eine nachhaltige Verkehrsplanung.

    Während auf der israelischen Seite mit großen Verkehrsprojekten der Entwicklung in anderen industrialisierten Ländern gefolgt wird, ist die Verkehrsinfrastruktur in den palästinensischen Territorien jahrzehntelang vernachlässigt worden. Die von den israelischen Behörden gebauten Umgehungsstraßen zur Verbindung jüdischer Siedlungen und Einschränkungen der Mobilität der Palästinenser verschärfen die Probleme ungleich verteilter Mobilität. Luftverschmutzung, die in den Ballungsräumen Israels erzeugt wird, wird durch die vorherrschenden Winde in die West Bank getragen. Diese Rahmenbedingungen machen Verkehrsprojekte für Israel und die West Bank zu konfliktträchtigen Themen.

    "GIS-basierte Modelle und GIS-Werkzeuge für nachhaltige Verkehrs-planung in Israel und Palästina" ist der Titel eines dreijährigen Projekts, das zur rationalen Lösung dieser Konflikte beitragen will.

    Die Projektpartner sind
    · das Institut für Raumplanung, Universität Dortmund,
    · das Institut für Kartographie und Topographie, Universität Bonn,
    · die Abteilung für Geographie, Hebräische Universität Jerusalem,
    · die School of Applied Science, Hebräische Universität Jerusalem,
    · das Applied Research Institute Jerusalem, Bethlehem.

    Ziel des Projektes ist, moderne Werkzeuge zur rationalen Abschätzung der langfristige Auswirkungen alternativer Verkehrspolitiken auf die Gleichbehandlung der beiden Bevölkerungsgruppen und auf die Umwelt bereitzustellen. Die Untersuchungsregion des Projekts umfaßt die West Bank und die angrenzenden Gebiete Israels und Jordaniens.

    In der Phase 1 des Projekts (März 1997 bis Februar 1999) wurden drei Aufgaben erfüllt: Aus einer Vielzahl strukturell heterogener Datenquellen wurde eine integrierte Datenbasis für die Verkehrsplanung zusammengestellt. Zweitens wurde ein System von Modellen und Werkzeugen zur Verknüpfung eines Verkehrsmodells (EMME/2) mit einem geographischen Informationssystem (ARC/INFO) und Modellen zu Prognose von Luftverschmutzung und Verkehrsnetzergänzungen entwickelt. Drittens wurde das Modellsystem in einer Pilotanwendung getestet.

    Das Ziel der Phase 2 des Projekts (März 1999 bis Februar 2000) ist es, die integrierte räumliche Datenbasis und die in Phase 1 entwickelten Modelle anzuwenden und um Modellbausteine zur Abschätzung lokaler Umweltauswirkungen zu ergänzen.

    Das deutsch-israelisch-palästinensische Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen ihres "Trilateralen Programms" zur Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen deutschen, israelischen und palästinensischen Wissenschaftlern gefördert.

    Am heutigen Dienstag, 25.5.1999, informierte sich der palästinensische Minister für Wissenschaft und Bildung, Dr. Mohammad Munther Salah mit einer vierköpfigen Begleitdelegation anläßlich eines Besuches des Landes Nordrhein-Westfalen über das Projekt.

    Nähere Information
    Prof. Dr. Michael Wegener
    Institut für Raumplanung der Universität Dortmund (IRPUD)
    Ruf 0231-755-2401
    e-Mail: mw@irpud.rp.uni-dortmund.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Gesellschaft, Maschinenbau, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).