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Uniklinikum Jena bietet ab 6. Juni eine neue Spezialsprechstunde an
(Jena) Speis und Trank halten Leib und Seele zusammen - das wussten schon unsere Vorväter. Wie Recht sie damit hatten, zeigt der große Einfluss, den unser Essen und Trinken auf unsere Gesundheit ausübt. Das richtige Essverhalten unterstützt nicht nur nachweislich die Therapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gicht, Verstopfung, Übergewicht und einer Reihe von Krebsarten, sondern dient in vielen Fällen sogar als wirksame Vorbeugemaßnahme. Mit Blick darauf ist eine gesundheitsfördernde Ernährung sicherlich eine der sichersten und einfachsten Methoden, um mit eigener Kraft etwas für ein langes und vor allem gesundes Leben zu tun.
Für diejenigen, die diese Möglichkeit nutzen möchten, bietet das Universitätsklinikum Jena ab 6. Juni eine neu eingerichtete Ernährungssprechstunde unter dem Motto "Die Ess-Schule - mehr Krebsvorsorge durch genussvolles Essen und Trinken" an. Das Angebot richtet sich nicht an Patienten, sondern an alle gesundheitsbewussten Menschen, die etwas für ihre Ernährung und damit für ihre Gesundheit tun möchten.
"Das Zauberwort heißt Vorbeugung - ein immer wichtigeres Thema in der Medizin, gerade auch mit Hilfe einer bewussten und zielgerichtet auf Gesunderhaltung ausgerichteten Ernährung", sagt Prof. Dr. Klaus Höffken, Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Uniklinikum Jena, zu den Hintergründen für die Etablierung des neuen Beratungsangebotes. So spielen z. B. bei der Entstehung des Dickdarmkrebses die Ernährungsgewohnheiten eine ganz entscheidende Rolle. "Faktisch ist es so, dass ungesunde fettreiche Kost mit zu viel rotem Fleisch, zuwenig Gemüse und Obst, kaum Fisch und fettarmen Milchprodukten in Kombination mit den schädlichen Angewohnheiten des Rauchens und des übermäßigen Alkoholkonsums eine direkte Ursache für eine der häufigsten vermeidbaren Tumorerkrankungen ist," erläutert PD Dr. Klaus Eitner, kommissarischer Leiter der Abteilung Gastroenterologie am Uniklinikum Jena.
Viele Studien belegen die Zusammenhänge zwischen Ess- und Lebensgewohnheiten und dem Risiko massiver Gesundheitsbeeinträchtigungen. Bekanntestes Beispiel ist die positive Wirkung der mediterranen Kost bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch andere Inhaltsstoffe unserer Lebensmittel können wirksam helfen: "Beispielsweise sind Mineralstoffe, insbesondere Kalzium, nicht nur wichtig für die Knochendichte, sondern können auch das Wachstum eines Tumors beeinflussen", erklärt Privatdozent Eitner zu den weniger bekannten Fakten rund um die krankheitsverhütende Wirkung von gesunder Ernährung.
Diese und andere aktuelle Erkenntnisse zu den Möglichkeiten einer gesunderhaltenden Lebensweise werden in der Sprechstunde je nach den individuellen Zielen der Beratungssuchenden thematisiert. "Dazu werden wir zuerst die aktuellen Ernährungsgewohnheiten analysieren und gemeinsam Wege für die zielgerichtete Verbesserung im Alltag suchen", erklärt Diätberaterin Jutta Seifert, Ansprechpartnerin in der Spezialberatung und seit 20 Jahren in der Inneren Medizin und der Onkologie am Uniklinikum Jena tätig, das neue Angebot. "Dabei wollen wir auch mit einem verbreiteten Vorurteil aufräumen und zeigen, dass gerade gesunde Ernährung sich mit genussvollem Essen und Trinken bestens verträgt", so Seifert zum Motto der Spezialberatung.
Die kostenlose Sprechstunde wird ab Juni zunächst jeden Montag und Mittwoch Nachmittag in der Abteilung Gastroenterologie der Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, durchgeführt. Interessenten werden gebeten, sich vorher telefonisch unter Tel. 03641/9324270 anzumelden.
Die Ernährungsberatung findet Montag und Mittwoch, 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr in der Klinik für Innere Medizin II; Abteilung für Gastroenterologie, Terminvereinbarung unter Tel. 03641/9324270 oder per E-Mail unter: Jutta.seiffert@med.uni-jena.de.
Ansprechpartner:
PD Dr. Klaus Eitner
Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 9324231
E-Mail: klaus.eitner@med.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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