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27.05.1999 10:04

Angst - wissenschaftlich und interdisziplinär

Dr. Thomas Pleil Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Ein Forscher geht der Angst auf den Grund - und der Hoffnung. Mit seinem Projekt "Interdisziplinäre Angstforschung" will Professor Erwin Möde, Psychologe und Theologe, das Spannungsverhältnis zwischen Angst und Hoffnung erschließen. Möde ist seit kurzem Inhaber der Professur für Christliche Spiritualität und Homiletik an der Katholischen Universität Eichstätt (KUE). Für sein Projekt hat Möde namhafte Referenten verschiedener Disziplinen für monatliche Abendvorträge an die KUE geladen (Termine: 31. Mai, 21. Juni, 20. Juli, jeweils ab 19.30 Uhr in KG I/A 101); außerdem bietet er eine Vorlesung zur interdisziplinären Angstforschung an.

    "Heute, im EU-Deutschland und nach der Wende deutet vieles darauf hin, daß der Angstpegel im Steigen ist - wir leben in einer ängstlichen Gesellschaft", betont Möde und begründet dies u.a. mit dem zunehmenden Leistungsdruck moderner Gesellschaften. Gleichzeitig verweist der Inhaber der Professur für Christliche Spiritualität und Homiletik allerdings auf die Vielschichtigkeit des Phänomens Angst: Angst könne durchaus auch positiv sein und den Menschen vor Fehlern bewahren; andererseits könne Angst krank machen. Und schließlich gebe es noch die Angstmache, den Profit mit der Angst.

    Dennoch: "Gesellschaftswissenschaftler, Ärzte und Psychologen stellen fest, daß sich das Phänomen Angst eher ausbreitet und sich auf alle Sozial- und Altersschichtungen der Gesellschaft überträgt", so Möde, der auf Beziehungsängste, Einstiegsängste ins Berufsleben, Angst vor Altersarmut oder Angst vor Rechtsradikalismus beispielhaft nennt. Kurz: Angst betrifft jeden.

    In seiner interdisziplinären Veranstaltungsreihe will Möde deshalb einen Überblick über aktuelle Positionen in der Angstforschung geben und gleichzeitig die subjektive, also vom Einzelnen selbst erlebte Angst vor dem wissenschaftlichen Hintergrund beleuchten - und den Aspekt der Hoffnung, der mit der Angst eng verbunden sei.

    Die Reihe "Interdisziplinäre Angstforschung" beginnt am Montag, den 31. Mai 1999 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Eugen Biser zum Thema "Die Aktualität des Christentums als Religion der Angstüberwindung". Biser ist Religionsphilosoph und Fundamentaltheologe und Dekan der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Wien. An Bisers Vortrag schließt sich eine Podiumsdiskussion mit dem Eichstätter Domkapitular Klaus Schimmöller und Prof. Möde an. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Hörsaal 101 im Kollegiengebäude KG 1/Bau A, Ostenstraße 28 in 85072 Eichstätt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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