idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.05.1999 00:00

Kooperationsverbund zwischen Opel Bochum und Zulieferbetrieben - Der Wandel geht weiter

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Institut Arbeit und Technik organisierte und moderierte EU-Pilot-Projekt "Optimierung von Produktions- und Lieferbeziehungen in der Automobilindustrie Nordrhein-Westfalens" - Abschlußworkshop

    Der Wandel in der Produktionskette Automobil ist auch Ende der 90er Jahre noch längst nicht abgeschlossen. In den Beziehungen zwischen Herstellern und ihren Zulieferern, die benötigte Produktionsteile - von der Spezialschraube bis zum fertigen Sportsitz - in "Null-Fehler-Qualität" just in time an das Produktionsband des Herstellers liefern, müssen sich auch die Kommunikations- und Kooperationsformen ändern. Dieser spannungsreiche Prozeß ist nach wie vor durch ein Machtungleichgewicht zwischen Hersteller und Zulieferern geprägt. Aber auch Ungleichzeitigkeiten des Wandels der beteiligten Betriebe - und nicht zuletzt auf Herstellerseite - führen zu Widersprüchen und Brüchen in der Kette.

    Wie dieser Wandel optimal und für alle Beteiligten erfolgreich gestaltet werden kann, zeigt ein von der Europäischen Union gefördertes Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse dieses dreijährigen Projekts "Optimierung von Produktions- und Lieferbeziehungen zwischen Hersteller und Zulieferern", das vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) koordiniert wurde, wurden am 27. Mai auf einer internen Abschluß-Veranstaltung in Gelsenkirchen vorgestellt. Von Seiten der Hersteller war das Opel-Werk Bochum an der Kooperation beteiligt, das dem IAT seit Jahren durch seine Aufgeschlossenheit für wissenschaftliche Forschungsprojekte verbunden ist. Als Zulieferer beteiligen sich die Becker Group (Grefrath/Lüneburg, jetzt Johnson Controls Interior), Borgers (Bocholt), GEDIA (Attendorn), Johnson Controls (Bochum), KUTSCH (Attendorn/Olpe?) und Schade (Plettenberg).

    Im Vordergrund des Kooperationsprojektes standen aktuelle Problemkreise der Hersteller-Zuliefererbeziehung, etwa die Einführung des Qualitätsmanagement-Systems QS 9000. Als hilfreich erwies sich der Verbund auch bei der Lösung von Abstimmungsproblemen im Zusammenhang mit aktuellen Serienstarts bei Opel Bochum. In dieser für Hersteller und Zulieferer turbulenten Umstellungsphase unterstützten die neuen Kommunikationsmöglichkeiten den Prozeß. Diese neuen Konzepte beginnen sich allerdings erst allmählich zu bewähren, wie der Projektverlauf zeigte.

    Zulieferer und Hersteller nutzen inzwischen jede Gelegenheit, die Qualität sowie die Produktions- und Liefersicherheit weiterzuentwickeln. Dabei pochen die Lieferanten auf die strikte Einhaltung der von den Herstellern vorgegebenen Standards, wie z.B. die QS 9000, durch die Hersteller selbst. In einem hohen Maße konnten bei den Zulieferern Prozeßorientierung und Projektmanagement verankert werden. Zusehends stiegen die Ausrichtung am Kunden und eine vordem nicht gekannte Dienstleistungsqualität. Allerdings gab es auch Ungleichzeitigkeiten bei der Reorganisation der ungleichen Partner. In dem Maße, wie die Zulieferer Erfolge vorweisen konnten, wurden Probleme auf Herstellerseite offensichtlich, an deren Überwindung die Zulieferer aufgrund ihrer Kenntnisse als beste Berater mitwirken können.

    Positiv bewerteten Zulieferer und Hersteller die Arbeit und die unmittelbaren Kontaktmöglichkeiten in den Workshops, die zum Teil "vor Ort" in den Betrieben stattfanden. Konkrete zwischenbetriebliche Komplikationen konnten so umgehend gelöst oder an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden. Diese Gespräche benötigen allerdings nach Einschätzung der Projektteilnehmer aus den Betrieben den Anstoß von außen, nur eine externe Moderation von einer neutralen Plattform aus könne solche Gespräche in Gang bringen und weiterführen.

    Die Erfahrungen mit dem Projekt werden vom IAT derzeit wissenschaftlich aufbereitet und sollen demnächst in einer Veröffentlichung auch für andere Betriebe praxisnah zur Verfügung stehen.

    Für weitere Fragen steht
    Ihnen zur Verfügung:
    Dr. Heiderose Kilper
    Durchwahl: 0209 / 1707-241
    Dr. Steffen Lehndorff
    Durchwahl: 0209 / 1707-146
    Jürgen Schmidt-Dilcher
    Durchwahl: 0209 / 1707-331
    Wolfgang Stolte
    Durchwahl: 0209 / 1707-332


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).