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Wissenschaft
Die Universität Bielefeld hat als erste deutsche Hochschule in einer heute durch das Rektorat verabschiedeten Resolution die offizielle Unterstützung von Open Access beschlossen. "Open Access" meint den ungehinderten freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen im Internet. Bielefeld folgt damit der durch die Max-Planck-Gesellschaft, Hochschulrektorenkonferenz, Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie anderen Forschungs- und Förderorganisationen herausgegebenen "Berliner Erklärung" zu Open Access vom Oktober 2003. Die Hochschulrektorenkonferenz hat durch ihre Generalsekretärin, Dr. Christiane Ebel-Gabriel, auf dem jüngsten Symposium der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) am 23. Mai den Stellenwert von Open Access für die deutschen Hochschulen noch einmal nachdrücklich bekräftigt. Im Geiste der Berliner Erklärung und ihrer Fortführung im März 2005 durch die so genannte "Berlin 3 Open Access" Empfehlung (Southhampton, UK) wurde die folgende Resolution einstimmig verabschiedet:
1. Das Rektorat der Universität Bielefeld fordert die wissenschaftlichen Autoren der Universität nachdrücklich auf, alle veröffentlichten, wissenschaftlich referierten Artikel (sog. "Postprint-Versionen") als Kopie auf dem wissenschaftlichen Publikationenserver (e-Scholarship Repository) der Universität abzulegen, soweit rechtliche Bedenken der Verlage nicht entgegenstehen. Dies betrifft die Publikationen einer großen Zahl von Verlagen, die dieser "Selbst-Archivierung" durch Autoren an ihren Institutionen mittlerweile zustimmen.
2. Das Rektorat der Universität Bielefeld ermutigt und unterstützt die Wissenschaftler der Universität Bielefeld zur Publikation in Open Access-Zeitschriften.
Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Dieter Timmermann, betont im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um Open Access die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen an den Hochschulen: "Für die Universität Bielefeld ist die Resolution der konsequente Schritt zur Umsetzung der bereits vor über einem Jahr eingeleiteten intensiven hochschulinternen Diskussionen." Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der geplanten Open Access-Aktivitäten ist die Akzeptanz unter den Wissenschaftlern der Universität. Timmermann begrüßt aus diesem Grunde ganz besonders die spontan zugesicherte Unterstützung der Resolution durch Professorinnen und Professoren aus mehreren Fachgebieten, darunter der Biologie, Bioinformatik, Chemie, Mathematik, Physik und Psychologie.
Die Universität Bielefeld plant, die vor sich stehenden Aufgaben zusammen mit anderen Forschungseinrichtungen anzugehen und die in Bielefeld erworbenen Erfahrungen an andere Hochschulen weiterzureichen.
Kontakt: Dr. Norbert Lossau, Leiter der Universitätsbibliothek Bielefeld, Tel.: 0521/106 4050, E-Mail: norbert.lossau@uni-bielefeld.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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